Orlando. Einen Kaltstart legte Alessandro Schöpf für den FC Schalke hin. Ohne zuvor mit dem Team trainiert zu haben, stand er beim Florida-Cup auf dem Platz.

Eine gewisse Rasanz kann man dem Debüt von Alessandro Schöpf nicht absprechen: Ohne zuvor auch nur einmal mit der Schalker Mannschaft trainiert zu haben, kam der Neuzugang vom 1.FC Nürnberg beim 2:0-Sieg gegen die Fort Lauderdale Strikers zum Einsatz - und bereitete gleich einen Treffer vor. Es hätte schlimmer anfangen können.

Am Freitagabend war Schöpf in Florida angekommen, am Samstag fand den ganzen Tag über sein Medizincheck statt, und am Sonntag war erst abends das Spiel gegen die Strikers: “Ich habe jetzt drei Tage nicht trainieren können und lag sicher nicht bei 100 Prozent. Aber für mich war das Spiel eine gute Trainingseinheit”, sagte der 21 Jahre alte Österreicher, der übrigens ein überraschend schmächtiges Kerlchen ist, wenn man vor ihm steht.

Schöpf soll sich an Niveau in der Bundesliga gewöhnen

Etwa fünf Millionen Euro hat Schalke an den 1. FC Nürnberg für Schöpf bezahlt - eine Investition für die Zukunft. Denn der schnelle Offensivspieler, den man sich gut auf den Flügeln vorstellen kann, wird noch nicht von Beginn an als Stammkraft eingeplant - er soll sich erst einmal an das höhere Niveau in der Bundesliga gewöhnen.

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Doch den einen oder anderen Akzent kann Schöpf ja auch vielleicht schon sofort setzen. Er hat sich vorgenommen: “Ich möchte so viel wie möglich spielen und der Mannschaft helfen, dass sie Erfolg hat.” Und seine eigene Hilfe, die präzisiert er mit “Tore machen, Vorlagen geben.”

So wie eben gegen Fort Lauderdale, als er sich in der 57. Minute auf der linken Seite durchsetzte und den Ball perfekt für Leroy Sané zum 2:0 auflegte. “Die Vorlage war gut”, freute sich Schöpf - und das ganz ohne Training.