Tripoli. Nach seiner Suspendierung und Verletzungspause stand Sidney Sam in Tripoli erstmals wieder in der Schalker Startelf - und will erst einmal bleiben.
Von einem echten Neuanfang zu reden, fällt schwer, wenn man schon so viele Anläufe wie Sidney Sam genommen hat. Und deswegen hielt sich der 27-Jährige nach dem Spiel in Tripoli (0:4) auch zurück. “Meine Leistung stelle ich hinten an”, sagte Sam und verriet nur so viel: “Ich fühle mich viel, viel besser.” Besonders bedankte er sich bei Trainer André Breitenreiter, weil der ihm auch nach den Rückschlägen in dieser Saison immer noch das Vertrauen geschenkt habe: “Ohne ihn wäre ich nicht mehr hier.” Klar, denn Breitenreiter hatte sich im Sommer für die Begnadigung des damals suspendierten Sam stark gemacht.
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Zurückzahlen konnte der frühere Nationalspieler das Vertrauen aber noch nicht - auch in Tripoli konnte man ihm nur ein stetes Bemühen bescheinigen. Was dem Flügelspieler völlig fehlte, war das Durchsetzungsvermögen. Breitenreiter hielt ihm bei seinem Urteil die lange Spielpause zugute und sagte: “Wenn man das berücksichtigt, hat er es ordentlich gemacht. Aber klar ist noch Luft nach oben.” Ähnlich moderat äußerte sich Manager Horst Heldt, der erst einmal froh war, dass Sam die Partie überhaupt über die gesamte Spielzeit durchgestanden hatte - “das ist nicht so einfach, wenn man so lange verletzt gewesen ist. Ich bin zufrieden.”
Es wird spannend sein zu beobachten, ob Sam jemals wieder sein früheres Leistungsvermögen erreichen wird, aber versuchen will er das auf Schalke. “Ich fühle mich hier wohl”, sagte er - es gebe “keine Anzeichen” für einen Wechsel in der Winterpause. Noch ist dafür ja auch keine Eile geboten, aber Sam möchte sich am liebsten jetzt schon festlegen: “Ich bleibe auf Schalke - das ist mein Anspruch.”
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