Gelsenkirchen. Die Mannschaft des FC Schalke 04 trifft zu selten. Die große Frage ist: Passen Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo überhaupt zusammen?

Auf dem Programm standen Torschüsse ohne Ende. In drei Gruppen hatte Schalkes Trainer André Breitenreiter seine Spieler am Dienstagvormittag eingeteilt und ließ sie aus allen Lagen auf drei verschiedene Tore ballern – die vier Schlussmänner Ralf Fährmann, Michael Gspurning, Fabian Giefer und Alexander Nübel bekamen alle Hände voll zu tun. Torhüter hat Schalke genug – was fehlt, sind erfolgreiche Abschlüsse der Feldspieler. Die wurden am Dienstag wieder geübt.

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In bislang 15 Bundesliga-Spielen dieser Saison gelangen Schalke nur 21 Tore (1,4 pro Spiel). Etwas besser sieht der Schnitt in der Europa League aus (2,2 pro Spiel). Doch neun der insgesamt 11 Tore im europäischen Wettbewerb fielen in den ersten drei Spielen – zuletzt musste sich Schalke in Prag und gegen Nikosia auch zweimal mit nur einem mageren Treffer begnügen. Den bisher höchsten Sieg gab’s am 1. Oktober mit dem 4:0 gegen Asteras Tripolis – die Mannschaft, bei der an diesem Donnerstag (21.05 Uhr, live in unserem Ticker) in Griechenland das Rückspiel ansteht.

Im Hinspiel hatte Di Santo seinen besten Schalke-Auftritt

Beim Hinspiel in der Arena hatte Franco Di Santo seinen bisher besten Auftritt für Schalke, als ihm in der ersten Halbzeit binnen 14 Minuten ein Hattrick gelang. Es ist davon auszugehen, dass der Argentinier auch am Donnerstag in Griechenland wieder seine Chance bekommt – die Frage ist nur, ob gemeinsam mit Klaas-Jan Huntelaar oder als einzige Sturmspitze. Zuletzt war Di Santo in der Bundesliga dreimal nur von der Bank gekommen, stattdessen war Max Meyer wieder mehr ins Zentrum gerückt, um als Zehner Klaas-Jan Huntelaar zu unterstützen. Meyer glaubt, dass dem „Hunter“ dies gut getan hat: „Ich versuche, Klaas zu helfen. Es ist einfacher für einen Stürmer, wenn er jemanden neben sich hat.“ Zuletzt gegen Hannover machte Huntelaar so sein bisher bestes Saisonspiel: Der Elfmeter zum 1:0 wurde an ihm verursacht, das 2:0 erzielte der Holländer selbst.

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Eine oder zwei Sturmspitzen? Auf diese Königsfrage hat André Breitenreiter noch keine endgültige Antwort gefunden. Schalkes Trainer will mit seinem System flexibel sein. Aber im Moment sieht es danach aus, dass Huntelaar und Di Santo besser treffen, wenn sie nicht gemeinsam auf dem Platz stehen.

Auch Di Santo machte sein erstes Bundesliga-Tor für Schalke gegen Hannover, als er ein- und Huntelaar ausgewechselt worden war. Andererseits: Als Di Santo beim Hinspiel gegen Tripolis seinen Hattrick erzielte, stürmte er mit dem „Hunter“. Es geht also auch gemeinsam.