Gelsenkirchen. Schalke hat einen Schlussstrich unter eine mögliche Verwicklung in eventuelle finanzielle Unregelmäßigkeiten im Fan-Club Verband (SFCV) gezogen.

Der FC Schalke 04 hat am Dienstag bestätigt, dass es vor Jahren „wirtschaftliche Unterstützungsmaßnahmen“ für die „SFCV Fanbetreuung GmbH“ gegeben hat. Diese seien nötig gewesen, da die Gesellschaft, die sich damals um Schalkes Fan-Belange gekümmert hat, „wegen steuerlicher Verfehlungen in eine existenzbedrohende wirtschaftliche Schieflage“ geraten sei. Schalke habe die SFCV Fanbetreuung GmbH aber nicht fallen lassen wollen, da der Klub auf die Leistungen „zwingend angewiesen“ gewesen sei. Ansonsten hätten „wirtschaftliche Konsequenzen durch Umsatzrückgänge gedroht“. Bei den Zahlungen habe es sich somit um „eine unternehmerische Entscheidung“ des damaligen Schalker Vorstands gehandelt.

Mit dieser Stellungnahme zog Schalke nun einen Schlussstrich unter eine mögliche Verwicklung in die Debatte über eventuelle finanzielle Unregelmäßigkeiten im Schalker Fan-Club Verband (SFCV). Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies und sein Stellvertreter Dr. Jens Buchta hatten nach diversen Berichten im Herbst eine Sonderprüfung der Vorgänge angekündigt. Diese sei von der  Treuhand- und Revisions-Aktiengesellschaft Niederrhein vorgenommen worden. Ergebnis:  Bei den Zahlungen zwischen dem 1. Januar 2005 und dem 30. September 2015 seien „alle formalen Regeln eingehalten“ worden, erklärte Clemens Tönnies: Es gebe „keinerlei Anhaltspunkte für irgendwelche Unkorrektheiten“.

Keine Stellungnahme zu den internen Abläufen beim SFCV

Die heute nicht mehr existierende Gesellschaft „SFCV Fanbetreuung“ erbrachte seit den 90er Jahren über den SFCV Dienstleistungen für den FC Schalke 04 im Bereich der Fanbetreuung (Ticketvergabe, Organisation von Auswärtsfahrten etc.).

Während sich Schalke nun einen Freispruch bescheinigen ließ, ist der SFCV aber noch nicht aus der Kritik. Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, ließen Tönnies und Buchta verbreiten: „Zu den internen Abläufen und möglichen oder tatsächlichen Geschehnissen beim SFCV kann und wird der FC Schalke 04 (...) keine Stellung beziehen.“