Gelsenkirchen. Schwerer Vorwurf beim FC Schalke 04: Der Vorstand des Schalker Fan-Club Verbandes soll in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Ein Kommentar.
Auf den ersten Blick liest es sich wie eine Streiterei aus der Provinz. Doch wenn der Vorstand des Schalker Fan-Verbandes wirklich in die eigene Tasche gewirtschaftet haben sollte, dann wäre das ein schlimmes Vergehen. Und insofern ist es gut, wenn sich jetzt die Staatsanwaltschaft dem Fan-Krach auf Schalke annimmt.
SFCV nimmt seit 20 Jahren Dienstleistungsaufgaben für Schalke wahr
Derzeit wird erst geprüft, ob ein Anfangsverdacht vorliegt, noch ist kein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Unstrittig ist, dass es eine geschäftliche Verbindung zwischen Schalke 04 und dem Fanclub Verband (SFCV) gibt, da der SFCV schon seit etwa 20 Jahren Dienstleistungsaufgaben für Schalke 04 wahrnimmt. Ob das geflossene Geld dabei immer zum Wohl der Mitglieder eingesetzt wurde, gilt es zu klären. Und dabei sollten alle ein Interesse an der Aufklärung haben – auch der Verein, der Mauscheleien im eigenen Umfeld nicht dulden darf, weil er sonst mit ins Zwielicht gerät. Mag sein, dass es am Willen zur Aufklärung bislang gehapert hat. Schließlich stammen die Vorwürfe aus einer Zeit, die schon lange zurückliegt.