Gelsenkirchen. . Weil ein Schalker über das Training murrte, reagierte der Coach harsch. Alles sei aber nur ein Missverständnis. Stimmung vor 96-Spiel angespannt.
Auf dem Trainingsplatz hörte es sich nach einem ordentlichen Anpfiff für Dennis Aogo an. „Dennis, wenn du keinen Bock mehr hast, kannst du reingehen, ehrlich“, rief André Breitenreiter übers Feld. Schalkes Trainer hatte eine ganz spezielle Spielform durchführen lassen, bei der die beiden Tore nicht an den hinteren Linien des Platzes standen, sondern im Mittelkreis. Geübt werden sollte dabei das Pressing, die Profis rannten wie Hasen über den Rasen. Einem aber gefiel die Übung offensichtlich nicht so gut – Breitenreiter hatte ein Murren unter den Spielern vernommen und dieses Dennis Aogo zugeordnet.
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Doch am Ende war alles halb so wild: Ein Missverständnis. Aogo klärte nach dem Training auf: „Er hat gedacht, ich hätte das gesagt. Aber das war ich nicht.“ Trotzdem zeigte die Einheit am Mittwochnachmittag: Es geht scharf zur Sache, Breitenreiter hat die Zügel angezogen.
Lockerheit ist auf Schalke verflogen
„Der Trainer ist ein bisschen angespannter geworden“, berichtet Aogo, aber dies sei normal in diesen Wochen, in denen Schalke der Erfolg nicht gerade treu hinterher läuft. Auch unter den Spielern würde nicht mehr so viel geflachst wie zu Saisonbeginn, aber das Schöne sei: Die alte Lockerheit würde bei allen mit ein oder zwei Siegen auch schnell wieder zurückkehren. Und der erste davon soll bereits am Freitagabend (20.30 Uhr/ live in unserem Ticker) im Heimspiel gegen Hannover 96 gelingen.
Hannover, Augsburg, Hoffenheim: In der Bundesliga geht Schalke mit diesem Restprogramm in die Winterpause. Aogo will drei Siege nicht gleich zur Pflicht erklären, aber er sagt: „Es sollte unser Anspruch sein, diese drei Spiele zu gewinnen.“ Ähnlich hatte sich auch Eric Maxim Choupo-Moting bereits geäußert: Ein ordentlicher Endspurt ist der Plan der Schalker Mannschaft, um die Punkte-Delle aus den vergangenen fünf Liga-Spielen (nur zwei Zähler) wieder auszugleichen.
Aogo nimmt gegen Hannover auch knappen Sieg
Indes warnt Aogo, dass gerade die kommenden drei Gegner ihre Haut mit Händen und Füßen verteidigen werden: „Wir haben die schweren Spiele hinter uns, jetzt erwartet jeder, dass wir die vermeintlich schwächeren Gegner einfach so wegspielen, aber so leicht geht das in der Bundesliga nicht.“ Ihm würde gegen Hannover auch ein schwer erkämpfter Sieg kurz vor Schluss reichen – damit es vor dem langen Wochenende nicht wirklich noch einen ernsthaften Anpfiff vom Trainer gibt...