Mönchengladbach. . Borussia Mönchengladbach nutzte gegen Schalke zwei Standardsituationen zu Toren. Beide waren nach Meinung aller Schalker nicht berechtigt.

Ein Foul überschattete die 1:3-Niederlage des FC Schalke 04 bei Borussia Mönchengladbach: Johannes Geis trat in der 81. Minute André Hahn ins Krankenhaus und sah die Rote Karte - dass diese Entscheidung von Schiedsrichter Wolfgang Stark berechtigt war, bezweifelte nach dem Abpfiff niemand. Geis muss sich auf eine lange Sperre einstellen. Dennoch fühlten sich die Schalker verschaukelt. Stark hatte mit Fehlentscheidungen die ersten beiden Gegentore begünstigt.

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In der 32. Minute deutete Stark nach einem vermeintlichen Foul von Dennis Aogo an Julian Korb im Schalker Strafraum auf den Elfmeterpunkt, Lars Stindl verwandelte im Nachsetzen zum 1:0. Aogo hatte Korb nur ganz leicht berührt und war nach dem Spiel erzürnt: "Es ist eine Berührung da, aber die führt definitiv nicht dazu, dass Korb fällt. Und abgesehen davon, dass der Kontakt nicht reicht, war sein Fallen auch noch verzögert." Aogos Urteil: "Definitiv kein Elfmeter!" Das sah auch Trainer André Breitenreiter so: "Gladbach ist verdient in Führung gegangen - allerdings durch einen Elfmeter, der keiner war."

Matip regte sich extrem auf

Nach der Pause spielte Schalke deutlich besser, erarbeitete sich beim Stand von 1:1 einige Torchancen. "Wir waren dem 2:1 näher als Mönchengladbach", erklärte Manager Horst Heldt und ergänzte: "Leider bekommen wir nach einer zweiten Fehlentscheidung das zweite Tor." An der Strafraumgrenze war Ibrahima Traoré in der 70. Minute nach einem Zweikampf mit Joel Matip zu Boden gesunken. Noch auf dem Platz regte sich Matip extrem auf. "Traoré will den Freistoß ziehen - und der Schiedsrichter tut ihm den Gefallen", schimpfte Aogo. "Nicht berechtigt", urteilte Breitenreiter.

Torwart Ralf Fährmann wollte die Schuld nicht beim Schiedsrichter suchen. "Es ist schade, dass so ein Spiel durch Standardsituationen entschieden wird, aber das soll keine Ausrede sein. Wir hatten Torchancen und hätten die besser nutzen müssen", sagte Fährmann.

Die Gedanken der Schalker waren ohnehin auch bei André Hahn. "Wir wünschen ihm alles Gute", erklärte Heldt. Übeltäter Geis ging in die Gladbacher Kabine, um sich zu entschuldigen. Da war Hahn aber schon auf dem Weg ins Krankenhaus.