Gelsenkirchen. Stammplatz auf der Lieblingsinsel der Deutschen: Schalkes-Leihgabe Timon Wellenreuther steht beim spanischen Zweitligisten RCD Mallorca im Tor.

Die deutsche U21-Nationalmannschaft weilte in Kamen-Kaiserau, um sich auf die EM-Qualifikationsspiele am Freitag in Essen und am Dienstag auf den Faröer-Inseln (18.30 Uhr) vorzubereiten. Bevor es am Montag auf die kalten "Schafsinseln" ging, bilanzierte Timon Wellenreuther, der vom FC Schalke 04 für ein Jahr zum RCD Mallorca verliehen wurde, seine ersten Monate beim spanischen Zweitligisten: "Bei mir persönlich läuft es sehr rund", sagte der 19-Jährige dem Sportmagazin Reviersport. Kein Wunder, denn wie erhofft hat Wellenreuther den Kampf um die Nummer eins für sich entscheiden können. Nun ist er Reals Stammtorwart, nur wegen seiner Berufungen ins U21-Team verpasste er zwei Meisterschaftsspiele.

In den anderen sechs Partien musste er fünfmal hinter sich greifen - eine gute Quote. Leider schießt seine Mannschaft nur viel zu wenig Tore: Gerade einmal vier erzielte Treffer sind der schlechteste Wert der Liga, Mallorca steckt aktuell als 19. im Tabellenkeller der Liga. "Das Toreschießen fällt uns schwer, aber daran kann ich leider auch nichts ändern. Das ist ausbaufähig", sagte Wellenreuther und schmunzelte.

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Wellenreuthers Zukunft ist offen

Bei der Nationalmannschaft geht - Spielern wie Leroy Sané sei Dank - mehr nach vorne. Da hat man als Keeper andere Sorgen. "Wenn man in einer DFB-Auswahl spielt, ist es normal, dass man nicht viel auf's Tor bekommt. Aber auch das Passspiel muss stimmen und man muss immer hellwach sein", sagte Wellenreuther.

Bleibt die Frage, wie es für ihn weitergeht. "Das ist alles offen. Vielleicht bleibe ich bei Mallorca, vielleicht kehre ich zu Schalke zurück", erläuterte das Talent, das an S04 noch bis 2017 gebunden ist. Mit Real wollte er eigentlich um den Aufstieg mitspielen, ein Verkauf zum RCD wäre dann wohl noch etwas wahrscheinlicher gewesen. Würde Wellenreuther hingegen zu Schalke zurückkehren, müsste er sich wieder hinten anstellen. Nicht zuletzt, weil Trainer André Breitenreiter in Alexander Nübel noch ein Torwart-Talent aus Paderborn mitgebracht hat. (Elmar Redemann/Reviersport)

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