Gelsenkirchen. Drei Tore erzielte Schalke-Stürmer Franco Di Santo beim 4:0 gegen Tripolis. Den Elfmeter zum 3:0 hätte er aber eigentlich nicht schießen dürfen.
Einen der vielen Spielbälle schnappte sich Franco Di Santo nach dem Schlusspfiff. Drei Tore hatte der Stürmer des FC Schalke 04 zum ungefährdeten 4:0 (3:0)-Erfolg im Europa-League-Gruppenspiel gegen Asteras Tripolis beigesteuert - und das auch noch als Hattrick in der ersten Hälfte. Als Souvenir nahm er den Ball mit in die Kabine, bat jeden Mitspieler um eine Unterschrift und verstaute ihn stolz in seinem Rucksack. "Ich genieße jedes Spiel in diesem Klub", sagte Di Santo nach dem Spiel ganz bescheiden.
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Zuletzt war es für den Torjäger, der für sechs Millionen Euro vor der Saison von Werder Bremen kam, nicht so gut gelaufen. Er traf im ersten Pflichtspiel der Saison. Beim 5:0-Sieg im DFB-Pokal beim Zweitligisten MSV Duisburg erzielte er das 4:0. Danach ging Di Santo aber immer leer aus. Trainer André Breitenreiter verteidigte seinen Torlos-Stürmer in dieser Zeit, gab ihm eine Menge Einsatzzeit und fühlt sich nun bestätigt: "Gerade für Franco freut es mich enorm. Er hat vorher unheimlich viel gearbeitet fürs Team." Manager Horst Heldt ergänzte: "Es freut mich, dass Franco dreimal getroffen hat. Das gibt Selbstvertrauen." Auch Sturm-Kollege Klaas-Jan Huntelaar, der sich diesmal mit einem Tor begnügen musste, freute sich: "Man muss als Stürmer immer weitermachen, wenn man ein paar Spiele nicht getroffen hat. Denn dann kommen die Bälle von selber. Die musst du dann reinmachen - und das hat er heute super geschafft."
Schalkes Standard-König Johannes Geis schenkte Di Santo sogar das dritte Tor. Nach dem Elfmeterpfiff in der 45. Minute schnappte sich zunächst der für den Strafstoß eingeteilte Geis den Ball, überließ ihn dann aber Di Santo. "Dafür bin ich ihm sehr dankbar", sagte Di Santo später. Nur eins schaffte Di Santo nicht: Er konnte den Tor-Rekord von Robert Lewandowski nicht unterbieten. Lewandowski traf in neun Minuten fünfmal, Di Santo in 16 Minuten "nur" dreimal.
Schalke-Stürmer Di Santo gelang der erste Hattrick
Immerhin war es Di Santos erster Hattrick überhaupt in der Profi-Laufbahn. "Und der schnellste", sagte er lächelnd und düste durch die Mixed Zone der Arena Richtung Ausgang - mit dem Ball im Rucksack.