Matip und Sane schießen Schalke zum Sieg gegen Frankfurt

Gelsenkirchen. Schalke 04 hat sein Bundesliga-Heimspiel am Mittwoch gegen Eintracht Frankfurt mit 2:0 gewonnen. Joel Matip und Leroy Sane trafen für die Knappen.

Kumpel- und Malocherklub nennt sich der FC Schalke 04 selbst, und seine Spieler verinnerlichen in dieser Saison das Motto: Es war ein schweres Stück Arbeit, bevor am Mittwochabend der 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt feststand. Aber es war auch ein verdienter Erfolg, der die Königsblauen auf Platz drei der Bundesliga brachte.

Breitenreiter rotiert auf vier Positionen durch

Schalkes Trainer André Breitenreiter hatte nach dem mühsamen 1:0-Sieg am Sonntag in Stuttgart vier Wechsel in der Startformation vorgenommen - einen davon unfreiwillig: Linksverteidiger Dennis Aogo musste wegen einer Verletzung am Sprunggelenk passen, er wurde durch Sead Kolasinac ersetzt. Junior Caicara, Leroy Sané und Franco Di Santo hingegen beorderte Breitenreiter diesmal auf die Bank, aufs Feld schickte er Sascha Riether, Marco Höger und Eric Maxim Choupo-Moting.

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Von Andreas Ernst

Auch die veränderte Elf blieb den Prinzipien des Trainers treu. Schalke versuchte von Beginn an, das Spiel zu machen und den Gegner unter Druck zu setzen. Schon in der zweiten Minute hätten die Blau-Weißen in Führung gehen können, doch der Ball flog am Tor vorbei, als Joel Matip nach einer scharfen Hereingabe von Eric Maxim Choupo-Moting den Fuß hinhielt.

Frankfurt war nur sporadisch gefährlich, während Schalke weiterhin Dampf machte. In der 26. Minute hatten die Fans bereits den Torschrei auf den Lippen: Der aufgerückte Sead Kolasinac brachte den Ball mit einem klugen Pass nach innen in den Rücken der Eintracht-Abwehr, Max Meyer leitete die Kugel kurz weiter zu Leon Goretzka, doch der schoss aus bester Position Torhüter Lukas Hradecky an.

Die Überraschungsmomente fehlten

Auch wenn sie sich mitunter wieder das Leben selbst schwer machte: Diese Mannschaft sendet Signale. Sie spielt nach vorne, sie arbeitet, sie lässt nicht nach. Die Bälle werden im Vergleich zur vergangenen Saison nicht mehr verlegen hin- und hergeschoben, die Richtung stimmt, der Einsatz auch. Aber gegen Frankfurt fehlte bei allem guten Willen die Präzision. Die Schalker fanden nicht die Lücken, um häufiger zum Abschluss zu kommen, es fehlten Überraschungsmomente und Durchschlagskraft, es fehlten zündende Ideen.

Das Spiel wurde zunehmend zäh für die Blau-Weißen. Sie quälten sich ohne Ertrag. Trainer Breitenreiter erkannte, dass er eingreifen musste. Für die letzten 20 Minuten brachte er den jungen Turbo-Angreifer Leroy Sané, dafür nahm er den fleißigen, aber auch schwerfälligen Marco Höger aus dem Spiel. Kurz danach kam auch Franco Di Santo für Eric Maxim Choupo-Moting.

Matip und Sane sorgen für die Erlösung

Das erlösende Tor aber besorgte kein Stürmer, sondern ein Abwehrspieler: Joel Matip, der zwei Fleischwunden aus Stuttgart mitgebracht hatte und trotzdem spielte, stieg bei einer Ecke von Johannes Geis hoch und bugsierte den Ball per Kopf ins Eck. Der Innenverteidiger setzte damit seinen sagenhaften Lauf in dieser Saison fort: Ihm gelangen bereits zwei Treffer und drei Torvorlagen.

Die Eintracht warf nach dem Rückstand alles nach vorn. Und so konnte eine andere Schalker Säule ihre Verlässlichkeit beweisen: Ralf Fährmann stand gut, flog spektakulär, hielt wieder großartig. Schalke wusste so noch einmal entscheidend zu kontern: Top-Talent Leroy Sané dribbelte sich durch - und traf zum viel bejubelten 2:0.