Nikosia/Stuttgart. Klaas-Jan Huntelaar hat in sechs Pflichtspielen unter Trainer André Breitenreiter schon fünf Tore erzielt. Zwei davon am Donnerstagabend gegen Apoel Nikosia
Als die Spieler des FC Schalke 04 am Donnerstagabend zum Aufwärmen ins GSP-Stadion einliefen, wurde es laut. Die gegnerischen Fans wollten den Schalkern gleich deutlich machen, wer im Stadion von Apoel Nikosia das Sagen hat. Klaas-Jan Huntelaar war der erste Spieler, der den Rasen betrat.
Es wirkte so, als hätte der Stürmer, der als Vertreter von Benedikt Höwedes erneut die Kapitänsbinde trug, schon in der Kabine Anlauf genommen. Er sprintete aus dem Spielertunnel aufs Feld und drehte gleich ab in Richtung Schalker Fankurve. Als Dank für die Unterstützung im fast 3000 Kilometer entfernten Zypern. Die Mannschaft für die Fans, die Fans für die Mannschaft. Ein Deal, der auf Schalke in dieser Saison viel besser als noch in der vergangenen funktioniert.
Schalke-Torjäger Huntelaar wollte erst passen
„Hurra, hurra, die Schalker, die sind da“, riefen die rund 450 Fans. Sie waren heiß auf den ersten Europapokalauftritt ihrer Mannschaft in dieser Saison. Genauso heiß war Klaas-Jan Huntelaar. Nach der Führung durch Joel Matip (28.) traf er in der 35. Minute zum 2:0 und in der 71. Minute zum 3:0. „Klaas-Jan war eiskalt, hat seine zwei Chancen gnadenlose genutzt“, lobte Cheftrainer André Breitenreiter. In sechs Pflichtspielen unter dem neuen Trainer hat der Stürmer schon fünf Tore erzielt.
Bei seinem ersten Treffer gegen Apoel Nikosia zog der „Hunter“ einfach mal aus 30 Metern ab, der Ball tickte noch auf und ging ins lange Eck. Nach dem Spiel gab der 32-Jährige zu, dass er gar nicht schießen, sondern den Ball zuerst auf die rechte Seite spielen wollte, ehe er doch aufs Tor schoss. Manchmal ist die zweite Idee doch die bessere. Beim 3:0 ließ er Nikosias Torwart Boy Waterman aus 16 Metern mit einem platzierten Schuss ins linke Eck keine Chance.
„Es hat Spaß gemacht. Wie immer, wenn man gewinnt“, sagte Huntelaar anschließend. Spaß – auch der ist auf Schalke zurückgekehrt. Es wird wieder gelacht und meistens ist Trainer André Breitenreiter sogar mittendrin. Aber nicht nur der, sagte Huntelaar. „Der ganze Stab, alle Trainer, die Physios, auch die Zeugwarte. Alle arbeiten daran, dass die Stimmung bei uns gut ist. Das ist sehr wichtig.“
Noch ein bisschen besser könnte die Stimmung sein, wenn Schalke am Sonntag beim VfB Stuttgart (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) den dritten Sieg innerhalb von sieben Tagen einfahren würde. Dann wäre die erste von vielen Englischen Wochen bis zur Winterpause perfekt gelaufen. „Der Glaube wächst, die Automatismen greifen immer besser. Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Breitenreiter nach dem Sieg in Nikosia.
Aber Vorsicht: Gegen keinen anderen Verein hat der VfB Stuttgart in der Bundesliga so oft gewonnen wie gegen Schalke - schon 42 Mal.
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