Gelsenkirchen. Gegen den Vorstand des Schalker Fan-Club Verbandes (SFCV) liegt bei der Staatsanwaltschaft Essen eine Anzeige vor. Dabei geht es um Untreue.
Der Fan-Organisation des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 droht eine brisante juristische Auseinandersetzung. Die Staatsanwaltschaft Essen bestätigte den Eingang einer Strafanzeige, die sich gegen den Vorstand des Schalker Fan-Club Verbandes (SFCV) richtet. Dabei geht es um Untreue.
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Vor einer Woche hatte der Schalke-Fanclub „Ruhrknappen Bottrop“ behauptet, der Verein Schalke 04 habe dem langjährigen SFCV-Chef Rolf Rojek aus einer „wirtschaftlichen Schieflage“ geholfen, in die dieser bereits im Jahr 2008 mit der „Fan-GbR“ geraten sei. In Rede steht eine Summe von 1,2 Millionen Euro. Schalkes damaliger Finanzvorstand Josef Schnusenberg wickelte die Zahlungen über eine inzwischen aufgelöste Gesellschaft („Ticket & Secure“) ab, das Geld ist nie zurückgeflossen. Nun halte, laut Vorwurf der „Ruhrknappen“, Schalkes heutiger Finanzvorstand Peter Peters „seine schützenden Hände über die Rojeks“. Peters gehört als Vereinsvertreter auch dem Aufsichtsrat des Fan-Verbandes an.
Schalke-Boss Tönnies hat eine Sonderprüfung angeordnet
Schalkes Vereinschef Clemens Tönnies hat inzwischen eine Sonderprüfung der Verträge und Verabredungen mit dem SFCV angeordnet. Andere Fan-Organisationen hatten bereits befürchtet, dass auch der FC Schalke 04 „im schlimmsten Fall mit in eine Finanzaffäre gezogen wird“.