Pierre-Emile Höjbjerg soll auf Schalke auf der Sechs spielen

Gelsenkirchen. Vom FC Bayern kommt Pierre-Emile Höjbjerg auf Leihbasis zum FC Schalke 04. Der 20-Jährige ist ausdrücklich kein Ersatz für Julian Draxler.

Bereits am Freitag hatte Schalke das Rennen um den dänischen Nationalspieler Pierre Emile Höjbjerg (20) von Bayern München gewonnen – doch der Mittelfeldspieler ist ganz ausdrücklich nicht der Ersatz für Julian Draxler. Schalke hat mit Höjbjerg andere Pläne: Er soll auf der Sechs zum Einsatz kommen und damit in Konkurrenz treten insbesondere zu Leon Goretzka und Marco Höger – Johannes Geis ist hier gesetzt.

Schalke ist nur eine Zwischenstation für Höjbjerg

„Wir haben immer gesagt, dass wir auf der Sechs noch Handlungsbedarf sehen“, erklärte Manager Horst Heldt nach dem Höjbjerg-Transfer. Der Handlungsbedarf hatte sich verstärkt, nachdem sich Matija Nastasic im ersten Saisonspiel in Bremen die Achillessehne riss – seither verteidigt der gelernte Sechser Roman Neustädter in der Abwehr. Hier soll Neustädter nun auch nach der Rückkehr von Benedikt Höwedes eine Alternative bleiben, so dass im defensiven Mittelfeld ein Mann fehlte – mit Höjbjerg ist er gefunden. „Er ist prädestiniert, das spielen zu können“, glaubt Heldt: Der Däne sei „ein Spieler, der eine gewisse Aggressivität mitbringt, aber auch fußballerische Qualitäten hat.“

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Von Dirk Hein

Pierre Emile Höjbjerg gilt bei den Bayern seit Jahren als Mann mit Zukunft – indes konnte er sich im System Guardiola keine wichtige Rolle erarbeiten, so dass er in der vergangenen Rückrunde bereits an den FC Augsburg ausgeliehen war (16 Einsätze, sechsmal eingewechselt, fünfmal ausgewechselt, 2 Tore). Augsburg hätte ihn gerne behalten, Bayern wollte ihn zurück. Doch auch im zweiten Anlauf kam er unter Guardiola nicht weiter, so dass die Bayern es für das Beste hielten, das Talent erneut auszuleihen. Neben Schalke hatte vor allem Bayer Leverkusen Interesse – doch nach Leverkusen mochte ihn Bayern nicht abgeben. Angeblich, weil sich Leverkusen vor Jahren geweigert hatte, Arturo Vidal nach München zu verkaufen.

Schalke bekommt Höjbjerg gegen eine Leihgebühr in unbekannter Höhe – eine Kaufoption (wie einst bei Jan Kirchhoff) ist nicht in dem Leihgeschäft enthalten. „Die Rahmenbedingungen sind klar vorgegeben worden, da gab es nichts zu verhandeln“, sagt Heldt: „Wir sind froh, dass er ein Jahr bei uns ist und davon überzeugt, dass er uns weiterhelfen wird.“ Vielleicht, orakelt Heldt, würde Höjbjerg ja nach einem Jahr auf Schalke von sich aus den Wunsch verspüren, dauerhaft zu bleiben.

Doch danach sieht es erst einmal nicht aus: Höjbjerg betrachtet Schalke vorerst als Zwischenstation. Als der Wechsel fix war, sagte er: „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe bis Saisonende. Ich möchte Spielpraxis bekommen und mich als Spieler weiterhin für den FC Bayern empfehlen.“ So zumindest das Statement, das der FC Bayern verbreitete.