Essen. . Aus der Anfrage von Juventus Turin könnte sich für Schalke eine Großbaustelle entwickeln. Schalkes Profil bleibt oft zu schemenhaft. Ein Kommentar.
Vergessen wir mal die 100-Millionen-Euro-Offerte von Manchester United für Bayerns Stürmer Thomas Müller. Wer will schon seriös beurteilen, ob sie einen wahren Kern hat. Sie klingt absurd, aber im Fußball kursieren dank des überhitzten englischen Marktes mehr absurde Summen als je zuvor.
Eine Etage tiefer, aber immer noch in schwindelnder Höhe bewegt sich auch das Interesse von Juventus Turin an Julian Draxler. Aus der Anfrage der Italiener könnte sich eine Großbaustelle für Schalkes Manager Horst Heldt entwickeln. Lässt man einen wie Draxler gehen? Ab welcher Summe? Holt man Xherdan Shaqiri?
Schalkes Profil bleibt schemenhaft
Abgesehen von der Frage, ob Julian Draxlers zuletzt – auch verletzungsbedingt – stockende Entwicklung Summen jenseits der 25 Millionen rechtfertigt, zeigt die Personalie ein Schalker Dilemma auf: Wie sieht sich der Verein? Was ist seine sportliche Identität? Talentlieferant für Europas Elite?
Und wenn er selber in dieser Etage angreifen will: Setzt man mit langem Atem auf die Entwicklung der eigenen Top-Talente? Oder versucht man es weiter mit großen Transfers? Die – siehe Kevin-Prince Boateng – auch daneben gehen können? Schalkes Profil bleibt da manchmal ähnlich schemenhaft wie 100-Millionen-Offerten.