Gelsenkirchen. . Frank und Kristina Thiel haben ihren Porsche 924 zum Schalke-Porsche getunt und ihn zur Versteigerung an die Stiftung „Schalke hilft!“ übergeben.
Der FC Schalke 04 und Porsche – das sind zwei ganz große Leidenschaften von Frank Thiel. Der 60-Jährige fährt schon seit „ewigen Zeiten“ Porsche und verpasst auch so gut wie kein Spiel seiner Königsblauen, nicht einmal ein Trainingslager in Katar hat er bislang verpasst. Und so reifte vor über einem Jahr die Idee, Porsche und den FC Schalke 04 miteinander zu verbinden – um damit dann Gutes zu tun.
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Thiel fragte in Katar bei Marketingvorstand Alexander Jobst an, ob er ein paar Minuten Zeit für ihn habe. Jobst hatte. „Ich habe ihn dann gefragt, was er davon hält, wenn ich einen meiner Porsche als Schalke-Porsche umgestalte und wir den Wagen für die Stiftung „Schalke hilft!“ versteigern. Das war eine Bauchentscheidung. Meine Frau und ich haben viel Gutes im Leben erfahren dürfen und wollen davon etwas zurückgeben“, erklärt Frank Thiel.
Drei Unterschriften fehlen noch
Jobst fand die Idee klasse und gab grünes Licht. Zurück in Deutschland, entwarf Frank Thiel in Zusammenarbeit mit einer Druckerei zunächst Schriftzüge, die das Auto zieren sollten. Die Vorschläge gingen noch einmal zu Jobst, der erneut grünes Licht gab. Was dem Porsche 924, Baujahr 1983, aber noch fehlte, waren die Unterschriften der Schalker Profis und vieler weiterer Schalker, die in der Vergangenheit Großes für den Verein geleistet haben. „Das war ja unser Plan“, sagt Thiel.
Vor zwei Wochen fuhr Frank Thiel dann mit seinem Porsche beim Training vor und bat die Spieler, sich mit ihren Unterschriften auf der Motorhaube zu verewigen. „Nur der Choupo, Sidney Sam und Torwarttrainer Massimo Battara fehlen noch“, sagt er. Sebastian Buntkirchen, Geschäftsführer von „Schalke hilft!“, versprach, dass diese Unterschriften vor der Versteigerung noch auf die Motorhaube kommen. Olaf Thon hat sich hingegen schon längst verewigt, sein Name steht gut lesbar direkt neben dem Vereinswappen, Roberto Di Matteo hat so ziemlich die ordentlichste Handschrift, sein Namenszug steht fast neben dem von Jens Keller.
Großes Interesse unter den Schalke-Sponsoren
„Das ist eine außergewöhnliche Aktion eines tollen Fans, von dem alle im Verein sofort begeistert waren“, sagt Buntkirchen und verrät, dass der Porsche 924 in der vergangenen Woche schon beim Sponsorentreff in der Veltins-Arena vorgestellt wurde. Buntkirchen kann sich ganz gut vorstellen, dass ein Sponsor sogar der Käufer sein wird. „Das Interesse war groß“, sagt er. Das aktuelle Höchstgebot liege schon jetzt bei 3004 Euro. „Ein fünfstelliger Betrag wäre natürlich schön“, sagt Buntkirchen.
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Außerdem wurde in der letzten Ausgabe im Schalker Kreisel für die Versteigerung geworben. „Tuning á la Schalke“, steht unter zwei Fotos des schmucken Fahrzeugs geschrieben. Dass sich ein Spieler den Schalke-Porsche sichert, glaubt Frank Thiel aber nicht. Die Erklärung dazu liefert seine Frau Kristina: „Das Auto ist für deren Fahrstil auch viel zu schade.“
Abschiedsschmerz an Schalkes Geburtstag
Kristina und Frank Thiel geben gerne zu, dass ihnen nach der Übergabe des Fahrzeugbrief und der beiden Schlüssel am Montag, natürlich an Schalkes Geburtstag, dem 4. Mai, schon etwas mulmig zumute war. „Ist ja immer ein komisches Gefühl, wenn man ein Fahrzeug abgibt, das man so lange hatte.“
Als Frank Thiel den Porsche 924 wie verabredet auf dem Parkplatz am alten Parkstadion abstellt, hat seine Frau Kristina nur noch einen letzten Wunsch: „Bitte nicht neben dem Auto mit dem DO-Kennzeichen parken.“ Gesagt, getan.