Wolfsburg. Schalke musste in Wolfsburg auf zwölf Profis verzichten. Für Atsuto Uchida ist die Saison möglicherweise beendet. Wir haben die Stimmen zum Spiel.
Roberto Di Matteo (Trainer FC Schalke 04): "Es war ein kampfbetontes Spiel mit viel Aggressivität. In der ersten Halbzeit hatten wir mehr Ballbesitz und haben uns auch Chancen herausgespielt - aber der letzte Pass hat oft gefehlt. Wir sind dann mit einem Supertor von Leroy Sané in Führung gegangen. Aber dann hat man schon gesehen, welche Qualitäten die Wolfsburger haben. Sie haben uns unter Druck gesetzt und auch noch starke Spieler von der Bank gebracht. Am Ende des Tages können wir zufrieden sein, gegen so eine gute Mannschaft auswärts einen Punkt geholt zu haben."
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): "Das war ein Punkt für die Moral. Hinter uns haben Bremen und Augsburg gewonnen. Wenn man lange 1:0 führt, dann möchte man gerne gewinnen, Wolfsburg hat aber klasse gespielt. Sicherlich war der Ausgleich verdient. Es ist schon stark, wen die Wolfsburger auf dem Platz haben und dann noch einwechseln können. Wir waren wieder sehr gebeutelt, haben mit sieben Leuten aus der "Knappenschmiede" gespielt. Die Jungen haben es mit den älteren zusammen sehr gut gemacht."
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Heldt über die lange Verletztenliste: "Ich hoffe, dass Eric Maxim Choupo-Moting in Mainz spielen kann. Bei Matija Nastasic muss man auch abwarten. Er hat sich im Abschlusstraining an der Wade verletzt und hat heute gesagt, dass es nicht geht. Kevin-Prince Boateng hat Schmerzen an der Sehne in der Kniekehle verspürt."
Heldt über Atsuto Uchida: "Wir haben eine dritte Meinung eingeholt und Uchida Ende der Woche von Dr. Müller-Wohlfahrt in München untersuchen lassen - der hat ja jetzt mehr Zeit. Er ist auch unserer Meinung, dass wir Uchi auf keinen Fall operieren lassen sollen. Allerdings hat er empfohlen, ihn für zehn Tage aus dem Training zu nehmen. Dann gucken wir, ob es Sinn macht, dass er zurückkommt."
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Ralf Fährmann (FC Schalke 04): "Wir sind zufrieden, dass wir einen Punkt mitgenommen haben. Es freut mich, dass ich die Mannschaft lange im Spiel halten konnte. Wolfsburg war überlegen, wir waren sehr effektiv. Der Spieltermin am Sonntagabend ist etwas blöd. Augsburg hat gewonnen, dann haben wir noch mitgekriegt, dass Bremen drei Punkte geholt hat. Umso wichtiger ist es, dass wir einen Punkt geholt haben. Es ist ebenso wichtig, dass wir getroffen haben. Denn nun können wir gegen Mainz etwas lockerer nach vorn spielen. Die Null vorn ist raus aus den Köpfen."
Fährmann über seine eigene Leistung: "Ich bin noch nicht da, wo ich vor meiner Verletzung war. Ich war vier Monate verletzt und fühle mich jetzt wie am Anfang einer Saison. Da braucht man auch vier, fünf Spiele."
Marvin Friedrich (FC Schalke 04): "Ich habe erst am Nachmittag erfahren, dass ich von Anfang an spiele. Es ist für mich ganz gut gelaufen. Ich war ein bisschen aufgeregt, aber das ist ganz normal. Nach den ersten Minuten hat sich das ganz schnell gelegt. Es ist schön und wichtig für mich gewesen, gerade nach der längeren Zeit in der U23, dass der Trainer mir das Vertrauen geschenkt hat."