Augsburg. . Nach einem Jahr Pause ist der Flügelflitzer besser als die anderen Schalker Offensivspieler. Für ihn änderte Trainer Di Matteo sogar das System.

Roberto Di Matteo wirkte gar nicht einmal so unzufrieden, zumindest ließ er sich nichts anmerken. „Ich kann der Mannschaft heute nur einen Vorwurf machen: Dass wir kein Tor geschossen haben“, sagte Schalkes Trainer nach dem 0:0 beim FC Augsburg. Dass seine Mannschaft am Ostersonntag in der ersten Halbzeit aber eigentlich auch kaum eine Chance hatte, um ein Tor zu erzielen, ließ er unerwähnt. Zwingend und zielstrebig spielten die Blauen in Augsburg erst im zweiten Durchgang – nachdem Di Matteo das System gewechselt und mit Jefferson Farfan einen zumindest unternehmungslustigen Geist gebracht hatte.

Ein Ruck ging durch die Schalker Mannschaft

Natürlich, Farfan wäre noch nicht wieder bereit gewesen, um von Anfang an zu spielen – nach einem Jahr Pause fehlte ihm dafür noch die Puste. Aber es war schon auffällig, dass mit dem Flügelflitzer ein Ruck durch die gesamte Mannschaft ging – und das ist kein Kompliment für die Offensivbemühungen in der ersten Halbzeit. Da wäre das Betrachten einer Briefmarkensammlung aufregender gewesen als das von Schalkes Bemühungen, irgendwie das Spielgerät in Richtung Augsburger Tor zu tragen.

Um Farfan zu bringen, kehrte Di Matteo von seinem 3-5-2-System ab und ließ wieder in einer 4-2-3-1-Ordnung agieren: Diese Option hatte sich der Trainer in den vergangenen Wochen stets offen gehalten, wenn Flügelspieler wie eben Farfan oder demnächst auch Julian Draxler wieder zur Verfügung stehen. Der Mannschaft bekam das in Augsburg gut. „Wir hatten insgesamt eine bessere Raumaufteilung in der zweiten Halbzeit“, fand Manager Horst Heldt.

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Farfan (rechts) und Eric Maxim Choupo-Moting (links) besetzten die Außenbahnen, Max Meyer rückte auf die Zehn und war im Zentrum sehr viel präsenter, auch wenn er dies nicht allein auf die Systemumstellung zurückführen wollte. „In der ersten Halbzeit war es sehr, sehr eng, da stand Augsburg sehr kompakt“, analysierte Meyer: „In der zweiten Halbzeit war allgemein auf dem Spielfeld mehr Platz.“ Der 19-Jährige nutzte dies, um in der 69. Minute die beste Schalker Kombination zu inszenieren: Nach Meyers öffnendem Pass und Farfans Dribbling an der Strafraumkante verpasste Huntelaar die Flanke – aber das sah wenigstens mal nach Fußball aus.

Schalke-Trainer Di Matteo war mit Farfan hochzufrieden

Huntelaars Formtief ist das eine: Seine ausgelassene Großchance in der 54. Minute nach Barnettas Vorarbeit hätte der Siegtreffer für Schalke sein müssen. Aber: Mit einem Flügelspieler wie Farfan dürfte auch der „Hunter“ demnächst wieder besser zur Geltung kommen. Und so wird Farfan nach einem Jahr Pause und zwei Kurzeinsätzen schon wieder zum Hoffnungsträger für alle: „Es ist wohltuend, wenn er auf dem Platz ist, weil er den Unterschied ausmachen kann“, sagt Heldt, und Meyer prophezeit: „In den nächsten Wochen wird er es wieder zu alter Form bringen.“

Und Di Matteo? Der war mit Farfan auch hochzufrieden. „Jeff hat gezeigt, dass er für 45 Minuten wieder bereit ist. Er hat gute Impulse gesetzt. Deswegen habe ich das System gewechselt, und das hat gut geklappt.“ Dass es in der ersten Halbzeit ganz anders aussah, ließ er sich lieber nicht anmerken...

Torlos in Augsburg

Keine Tore in Augsburg: Der FCA und S04 trennen sich 0:0 an Ostersonntag
Keine Tore in Augsburg: Der FCA und S04 trennen sich 0:0 an Ostersonntag © dpa
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