Gelsenkirchen. Der Wolfsburger Rechtsaußen wäre ablösefrei zu haben und wird von Schalkes Haus-und-Hof-Berater Roger Wittmann betreut.
Die Rückrunde der Saison 2014/2015 hat noch nicht einmal begonnen - Schalke-Manager Horst Heldt denkt aber schon weiter voraus. Er plant schon den Kader für die nächste Spielzeit. Den ersten Zugang hat er bereits an der Angel. Vom VfL Wolfsburg soll ablösefreie Rechtsaußen Vieirinha (29) kommen. Da völlig unklar ist, ob Jefferson Farfan (Knorpelschaden) noch einmal seine alte Form erreicht, wäre dieser Transfer sinnvoll. Und Horst Heldt sagt augenzwinkernd: "Ein interessanter Spieler, der, glaube ich, im Sommer ablösefrei ist."
Wir erklären, warum die Verpflichtung von Vieirinha perfekt in Heldts Schema passt.
1. Transfers schon im Winter abschließen
Heldt, der in der Branche als "Mister Klausel" gilt, schaut sich schon während der Hinrunde in der Liga um und fädelt Transfers ein. Er will schneller sein als die Konkurrenz - und häufig gelingt das. Im Winter 2014 standen die Wechsel von Sidney Sam (Bayer Leverkusen, Ausstiegsklausel 2,5 Millionen Euro) und Fabian Giefer (Fortuna Düsseldorf, ablösefrei) schon fest, im Winter 2012 Roman Neustädter (Borussia Mönchengladbach, ablösefrei). Im Winter 2013 holte Heldt Jan Kirchhoff auf Leihbasis vom FC Bayern und stattete den Abwehrspieler mit einem Vertrag bis 2016 aus - das war schon ein Vorgriff auf einen möglichen Sommertransfer.
2. Spieler aus dem deutschen Profifußball
Sam, Giefer, Neustädter, Kirchhoff, Vieirinha - sie kamen alle aus der 1. und 2. Bundesliga. Heldt wildert am liebsten bei der direkten Konkurrenz.
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3. Zusammenarbeit mit der Agentur "Rogon" von Roger Wittmann
Kein Verein arbeitet intensiver mit einer Agentur zusammen - und das seit vielen Jahren. Von Horst Heldt gibt es etliche gemeinsame Fotos mit Wittmann. Aus dem aktuellen Kader werden fünf Spieler (Julian Draxler, Jefferson Farfan, Eric Maxim Choupo-Moting, Chinedu Obasi, Roman Neustädter) von "Rogon" beraten, zudem drei Ex-Schalker (Kyriakos Papadopoulos, Rafinha, Lukas Raeder). Auch beim Transfer von Kevin-Prince Boateng verhandelte Heldt mit Wittmann. Mittlerweile haben sich Boateng und Wittmann aber getrennt.
Folgen
In Berlin sollte sich Michael Preetz ganz schnell um eine Verlängerung des Vertrages von Linksverteidiger Nico Schulz bemühen. Der ist U21-Nationalspieler, der Vertrag läuft 2016 aus - und Berater ist Roger Wittmann.