Doha. Im Trainingslager in Katar erklärte der Manager der Königsblauen am Montag ausführlich, wie er den Deal mit Manchester City einfädelte.

Matija Nastasic kommt auf Leihbasis von Manchester City zum FC Schalke 04. Wie kam der Deal mit Manchester City zustande?

Horst Heldt: Wir haben uns am Sonntag recht spät am Abend über eine Leihe mit Kaufoption geeinigt. Die Unterschriften fehlen noch, weil wir wollen, dass der Spieler erst durch den Medizincheck geht. Wir versuchen, ihn entweder am Dienstag hierhin nach Katar zu bekommen - wenn wir es nicht schaffen, dass der Spieler nach Katar einreisen kann, werden wir ihn in Deutschland durch den Check gehen lassen. Wenn der Check vollzogen ist, werden wir die Unterschriften leisten. Dann ist diese Ausleihe zu 100 Prozent perfekt. Das Wichtigste ist, dass wir uns gestern mit dem Verein geeinigt haben. Mit dem Spieler waren wir schon länger einig.

Woran könnte die Reise von Nastasic nach Katar noch scheitern?

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Heldt: Er war heute in London in der deutschen Botschaft und hat das Visum und die Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland bekommen. Aber mit dem Visum von Deutschland kommt er nicht nach Katar. Leider mahlen die Mühlen hier etwas langsamer. Er braucht als Nicht-EU-Bürger ein Vorab-Visum. Das ist das komplizierte dabei. Wir versuchen, das über alle Kanäle hinzubekommen. Wir haben überlegt, ob es Sinn macht, dass er für die kurze Zeit hierhin kommt. Allerdings möchte er unbedingt.

Kann der Medizincheck denn in Katar durchgeführt werden?

Heldt: Hier ist alles vorhanden. Wir haben schon den einen oder anderen Spieler leider schon durchs MRT jagen müssen. Wir haben auch die Erlaubnis von City, dass der Spieler nach Katar reisen darf.

Er war am Wochenende nicht im Kader von ManCity. Lag das an einer Verletzung?

Heldt: Er ist fit, er trainiert. Warum er nicht im Kader war, ist nicht meine Sache.

Was erwarten Sie von Nastasic?

Heldt: Er ist bei City im ersten Jahr zum wertvollsten jungen Spieler des Vereins gewählt worden. Ich erhoffe, dass er das hier auch zeigt. Er ist ein sehr robuster Spieler, der sich schon bei tollen Vereinen behauptet hat. Ich erwarte, dass er die Erfahrungen aus England einbringt, um unsere Abwehr zu stabilisieren. Der große Vorteil für uns ist, dass er ein Linksfuß ist - und der ist bisher in unserem Kader nicht vorhanden.

Wie ist seine aktuelle Verfassung?

Heldt: Das werden wir sehen. Er war verletzt, ist aber seit längerem im Training, da er keinen Winterurlaub hatte. Natürlich hat er in dieser Serie nicht viel gespielt. Sorgen machen wir uns nicht, weil er ein sehr intelligenter Spieler ist. Wir gehen davon aus, dass er das schnell kompensiert bekommt.