Gelsenkirchen. Nach drei Bundesliga-Siegen in Folge und dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League verloren die Königsblauen zu Hause gegen den 1. FC Köln mit 1:2 - ein ganz ärgerlicher Rückschlag.
Manchmal könnte man glauben, das Wort Rückschlag sei eigens dafür erfunden worden, um die Schalker Geschichte zu beschreiben: Immer, wenn es eigentlich aufwärts geht, gibt es prompt wieder einen auf den Deckel. So auch am Samstag: Nach drei Bundesliga-Siegen in Folge und dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League verloren die Königsblauen zu Hause gegen den 1. FC Köln mit 1:2 - ein ganz ärgerlicher Rückschlag.
Ausgerechnet Kapitän Benedikt Höwedes, der zuvor eindringlich davor gewarnt hatte, jetzt nur nicht nachzulassen, begünstigte den Kölner Sieg mit zwei Fehlern vor den Gegentoren durch Anthony Ujah (46.) und Matthias Lehmann (67., Elfmeter). Dabei hatte Schalke in der ersten Halbzeit sogar gut gespielt, geriet nach dem Rückstand aber aus dem Tritt und kam durch Leroy Sane nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer (85.).
Schalke fand nicht den entscheidenden Punch
Roberto Di Matteo hatte Schalke auf ein Geduldsspiel vorbereitet, und so begann es dann auch. Die Kölner igelten sich tief in ihrer eigenen Hälfte ein und machten dem Gastgeber das Leben so mit einfachen Mitteln schwer. Schalke suchte nach Lösungen und legte sich den Gegner in der ersten Halbzeit durch geduldiges Aufbauspiel passend zurecht, ohne jedoch den entscheidenden Punch zu finden. Der einzige Vorwurf, den man den Schalkern somit in der ersten Halbzeit machen konnte, war, dass der Abschluss nicht zwingend genug war.
4:0 stand es zur Pause - aber nur beim Chancenverhältnis. Nach zehn Minuten versprang Klaas-Jan Huntelaar, der trotz seiner Knieprellung einsatzbereit war, eine Uchida-Flanke - da hätte er mehr draus machen können. Besser im Spiel war sein Sturmpartner Eric Maxim Choupo-Moting, doch auch “Choupo” verzog überhastet aus der Drehung (21.). Max Meyer, nach seinem Siegtor in Maribor für den verletzten Marco Höger in die Start-Elf gerutscht, wurde bei seinem Schussversuch aus zentraler Position abgeblockt (26.). Und die wohl beste Gelegenheit vergab Tranquillo Barnetta, als er nach einer Flanke von Fuchs ebenfalls das Tor verfehlte (30.).
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Ujah fackelte nicht lange
In der Schalker Hälfte hätte man in der ersten Halbzeit leicht einen Glühweinstand aufbauen können - es wäre nicht weiter aufgefallen, weil die Kölner bis dahin sowieso nicht vor das Tor von Ralf Fährmann kamen. Doch mit Beginn der zweiten Halbzeit entwickelte sich das Spiel so, wie es oft ist, wenn nur eine Mannschaft stürmt und ihre Chancen nicht nutzt: Dann trifft eben die andere Mannschaft durch ihren Torjäger - in diesem Fall Anthony Ujah zum 0:1 in der 46. Minute.
Ausgangspunkt war eine misslungene Abwehr von Benedikt Höwedes, der den Ball nicht richtig klären konnte und ihn genau vor die Füße von Yannick Gerhardt brachte. Der Kölner flankte sofort vors Tor, wo Ujah nicht lange fackelte und mit einem Flachschuss zum 0:1 traf. Der Spielverlauf war, selten passte es so genau, völlig auf den Kopf gestellt.
Schalke konsterniert
Schalke büßte damit seine Souveränität ein. Die Angriffsversuche wurden hektischer und die Kölner konnten kontern - in der 54. Minute verhinderte Fährmann gegen Svento noch das fast sichere 0:2. Doch in der 67. Minute führte ein erneuter Fehlgriff von Höwedes zum 0:2. Der Kapitän hielt Olkowski im Strafraum kurz am Trikot, Schiedsrichter Brych entschied nach Blickkontakt mit seinem Assistenten auf Elfmeter, und Matthias Lehmann verwandelte knallhart zum 0:2.
Schalke war konsterniert. Di Matteo brachte frische Kräfte, und in der 85. Minute weckte ausgerechnet A-Jugend-Spieler Leroy Sane mit seinem ersten Bundesligator noch einmal Hoffnung: Der 19-Jährige traf per Kopf zum 1:2-Anschlusstreffer, doch zu mehr reichte es in der hektischen Schlussphase nicht mehr.
Das Spiel zum Nachlesen im Ticker:
Schalke 04 - 1. FC Köln 1:2
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