Schalke befreit sich mit 4:1-Sieg gegen Mainz vom Chelsea-Frust
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Gelsenkirchen. Nach dem 0:5-Drama gegen den FC Chelsea in der Champions League hat der FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga Wiedergutmachung betrieben. Torjäger Klaas-Jan Huntelaar steuerte am Samstagnachmittag zum 4:1-Sieg der Königsblauen gegen den FSV Mainz 05 drei Treffer bei.
Eines muss man den Schalkern lassen: Sie schaffen es in schweren Zeiten irgendwie immer, die richtige Antwort zu geben. Dies galt auch vier Tage nach dem deprimierenden 0:5 gegen Chelsea: Am Samstag zeigten sich die Gelsenkirchener davon fast wieder unbeeindruckt und schlugen den FSV Mainz in der Bundesliga klar und verdient mit 4:1 (2:1). Überragender Mann war Klaas-Jan Huntelaar, der drei Tore schoss (9., 25., 61. Minute), zudem trafen Tranquillo Barnetta (55.) für Schalke und Shinji Okazaki (44.) für Mainz. Die ganze Schalker Mannschaft zeigte sich klar verbessert und bleibt in der Bundesliga auf Tuchfühlung zum Saisonziel. War noch was… ?
Dabei musste Schalke gegen Mainz auf eine komplette Elf, aus der sich leicht ein schlagkräftiges Bundesliga-Team formen ließe, verzichten, nachdem sich vor dem Spiel auch noch Boateng (Infekt) und Santana (Oberschenkelverletzung) abgemeldet hatten. Trainer Roberto Di Matteo machte das einzig Richtige aus dieser Konstellation und kehrte zunächst zum 3-5-2-System zurück, das sich vor einer Woche beim Sieg gegen Wolfsburg bewährt hatte. Jan Kirchhoff rückte für Santana in die Innenverteidigung, Dennis Aogo wurde zum Sechser im Mittelfeld und auf der offensiven Halbposition nahm Max Meyer den Platz von Boateng ein.
100. Pflichtspiel-Tor von Huntelaar
Und schnell konnte man den Eindruck gewinnen, dass dies die richtigen Schlüsse aus der 0:5-Pleite gegen Chelsea waren. Denn Schalke, von den eigenen Fans freundlich begrüßt, legte wie gegen Wolfsburg einen Blitzstart hin. Vor einer Woche stand es nach 25 Minuten 3:0 - diesmal führten die Blauen zum gleichen Zeitpunkt durch zwei Tore von Klaas-Jan Huntelaar mit 2:0. Tor Nummer eins war in der neunten Minute ein blitzsauberer Heber von Huntelaar über den Mainzer Torwart Loris Karius - der Hunter war zuvor von Choupo-Moting bedient worden. Und auch das 2:0 war klasse herausgespielt: Max Meyer legte den Ball perfekt auf Huntelaar ab, der sich diese Chance nicht entgehen ließ. Es war das 100. Pflichtspiel-Tor des Holländers für Schalke. Und in der 38. Minute hätte Huntelaar beinahe sogar den Hattrick geschafft, doch Karius wehrte seinen Schuss aus spitzem Winkel gerade eben noch ab.
Indes: Es war nicht alleine Huntelaar, der die Akzente setzte. Auch Eric Maxim Choupo-Moting und Max Meyer drehten auf. Meyer hätte nach einem gelungen Solo beinahe auch einen Treffer erzielt (13.).
Alles sah nach einer sicheren 2:0-Pausenführung aus, ehe sich das Team kurz vor der Halbzeit wieder einmal selbst in die Bredouille brachte: Denn die Schalker standen beim Mainzer Anschlusstreffer durch Shinji Okazaki in der 44. Minute quasi Pate. Obwohl Schalke klare Überzahl hatte, stand der Japaner am Fünfmterraum frei und musste den Ball quasi nur ins leere Tor schieben, nachdem Weltmeister Benedikt Höwedes den Mainzer Brosinski erst nicht gedeckt hatte und dann auch noch das Abseits aufhob.
Joker Barnetta mit seiner besten Schalke-Szene
Der nächste Rückschlag folgte in der Pause: Jan Kirchhoff, der ein ordentliches Spiel gemacht hatte, musste verletzt in der Kabine bleiben - für ihn brachte Di Matteo Tranquillo Barnetta. Ein Wechsel, der eine komplette Systemumstellung nach sich zog: Schalke spielte fortan wieder im 4-2-3-1 mit Barnetta im zentralen Mittelfeld. Eine ungewohnte Rolle für den Schweizer, doch der machte das Beste daraus: In der 55. Minute zirkelte er den Ball mit einem wunderschönen Distanzschuss zum 3:1 ins Mainzer Tor - das war vielleicht Barnettas beste Szene überhaupt im Schalker Trikot.
Huntelaar-Show auf Schalke
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Dieser Treffer gab die Sicherheit zurück und es passte zur Dramaturgie dieses Tages, dass Klaas-Jan Huntelaar in der 61. Minute mit seinem dritten Treffer auf 4:1 erhöhte - wieder hatte der starke Choupo-Moting die Vorarbeit geliefert. Und Schalke hatte mal wieder die richtige Antwort gegeben…
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