Essen. Fußball-Regionalligist RWO ist endgültig der Befreiungsschlag gelungen. Das Team von Trainer Mario Basler feierte am Samstagnachmittag beim SC Wiedenbrück den zweiten Saisonsieg in Folge. Trotz frühem 0:1-Rückstand sicherten sich die Oberhausener einen 3:2 (2:1)-Erfolg.

32 Grad, die angeblich beste Bratwurst der Liga und ein über weite Strecken flottes Spiel. RWO nutzte den Hitze-Ausflug aufs Land zum SC Wiedenbrück für einen Dreier: Mit 3:2 (2:1) fuhr die Elf von Trainer Mario Basler den zweiten Dreier der Saison ein. Der war ein hartes Stück Arbeit.

Basler ließ die Elf beginnen, die auch schon gegen Velbert die Startelf stellte. Ein Novum unter Basler, bisher hatte es in jedem Spiel Änderungen gegeben. Das holte er dann bis zur Pause schnell nach.

Die Gastgeber erwischten in der Bruthitze den besseren Start und machten sofort Druck. Die ersten beiden Chancen wurden noch vergeben, die dritte nutzte Sven Krause, der einen verheerenden Rückpass von Stephan Boachie auf RWO-Keeper Niklas Hartmann aufnahm und ohne Probleme eindrückte (6.). RWO bekam danach etwas mehr Ruhe ins Spiel und das sollte sich schon bei der ersten Gelegenheit auszahlen. Benjamin Sturm wuchtete eine Ecke von Benjamin Weigelt mit dem Kopf ein (18.). Das gab Rot-Weiß Selbstvertrauen und genau das zeigte Pascale Talarski nur drei Minuten später. Einen Querschläger aus der Wiedenbrücker Abwehr nahm er aus 18 Metern volley und knallte den Ball in den Giebel zum 1:2 (21.)

RWO erwischte gegen Wiedenbrück Blitzstart nach der Pause

In der Defensive leistete sich RWO aber immer wieder Nachlässigkeiten, Hartmann entschärfte mit einer Glanztat einen Schuss von Zlatko Muhovic. (28.). Wiedenbrücks Trainer Markus Reiter wechselte früh verletzungsbedingt, Basler nahm Watahiki nach dessen Gelber Karte raus, auch um die schwache linke Abwehrseite von Benjamin Weigelt durch Ralf Schneider zu stärken. Weigelt rückte auf die Sechs, um den gefährlichen Muhovic zu stören. Noch unmittelbar vor der Pause wechselte Basler erneut, für Sturm kam Tobias Hötte in die Innenverteidigung.

Nach dem Wechsel besaß RWO die erste Chance. Fast hätte Mike Terranova einen abgefälschten Schuss von Weigelt noch ins Tor gedrückt (50.). Doch kurz darauf passte es: Talarski nahm am Strafraum ein gutes Zuspiel von Weigelt auf und zog trocken in die kurze Ecke ab (51.). Das war en Wirkungstreffer, denn fortan wirkten die Gastgeber konfus. Doch RWO schlug aus den folgenden schwachen zehn Minuten kein Kapital. Ganz im Gegenteil, Kevin Kerr brachte sein Team mit einem Kracher aus 14 Metern wieder ins Spiel: 2:3 (69.). Sebastian Mützel hatte drei Minuten später die Chance zur Entscheidung, verzog aber knapp.

Kurz darauf hätte Terranova nach Talarski-Zuspiel alles klar machen können, doch Wiedenbrück brachte noch ein Bein dazwischen (78.). Talarski hätte es danach ebenfalls machen müssen, doch er verzog knapp (83.). Mittlerweile gingen beide Mannschaften auf dem Zahnfleisch, lieferten sich aber immer noch einen offenen Schlagabtausch. Und dann hatte Schiedsrichter Börner ein Einsehen und pfiff ab.

Alle Infos zum Spiel:

SC Wiedenbrück: Hölscher; Hyde, Sumelka, Heermann (23. Kasela), Rogowski /59. Hermes), Strickmann (52. Brisevac), Kerr, Studtrucker, Muhovic, Dayangan. Krause.

RWO: Hartmann; Caspari, Sturm (45. Hötte), Nowak, Weigelt, Watahiki (36. Schneider), Asaeda, Talarski, Boachie (80. Eckstein), Mützel, Terranova.

Tore: 1:0 Krause (6.), 1:1 Sturm (18.), 1:2 Talarski (21.), 1:3 Talarski (51.), 2:3 Kerr (69.)

Gelbe Karten: Studtrucker, Brisevac, Muhovic – Watahiki, Boachie.

Schiedsrichter: Bastian Bönner.

Zuschauer: 630.

Der RevierSport-Live-Ticker zum Nachlesen:

Wiedenbrück - RWO 2:3 (1:2)