Oberhausen. Nach dem 4:1 Sieg gegen den SV Sandhausen herrscht bei Rot-Weiß Oberhausen Aufbruchstimmung. Gegen Carl-Zeiss Jena sollen jetzt die nächsten drei Punkte folgen. In der Defensive setzt Trainer Theo Schneider vor allem auf den erstarkten Pappas.

Nach den Siegen gegen Unterhaching und Sandhausen fordert Theo Schneider im Spiel gegen Jena den dritten Sieg im vierten Spiel: "Wir müssen jetzt einen positiven Trend schaffen. Das wäre wichtig für das ganze Umfeld und insbesondere für die Fans." Gegen eine angeschlagene Mannschaft aus Jena warnt der Übungsleiter aber davor, dass sein Team den Gegner unterschätzt: "Jena steht gegen uns gehörig unter Druck. Die werden sich für das Spiel gegen uns enorm viel vornehmen."

Angst vor einem sehr tiefstehenden Gegner hat Schneider indes nicht. Denn mit Jan Simak und Björn Lindemann verfügt Carl-Zeiss nicht über Spielertypen, die "mit Mann und Maus hinten verteidigen werden." Vielmehr erwartet der Coach, dass "Jena versuchen wird, auch in unserem Stadion die Initiative zu übernehmen."

Die taktische Vorgabe an seine Mannschaft formuliert Schneider klar: "Unser Ziel muss es sein, Jena von Anfang an zu verunsichern. Gegen einen angenockten Gegner müssen wir von Beginn an aggressiv und forsch zu Werke gehen."

Gataric bleibt vorerst nur die Bank

Mit welcher Formation Schneider das Unterfangen Heimsieg gegen Jena angeht, steht auf den meisten Positionen schon fest. An der - gegen Sandhausen stabilen - Viererkette, um den erstarkten Dimitrios Pappas, wird Schneider nichts ändern. Ebenso wenig wird an der erfolgreichen Offensivbesetzung, die gegen den SV Sandhausen alle vier Tore besorgte, rumgebastelt. Marvin Ellmann, Christopher Kullmann, Felicio Brown Forbes und Jannis Schliesing sind in der Abteilung Attacke gesetzt.

Eine viel zitierte Floskel besagt: Des einen Freud ist des anderen Leid. Das Sprichwort passt, auf RWO gemünzt, zu der momentanen Situation von Danijel Gataric. Der Defensivakteur muss, obwohl er bei seinen Auftritten gegen Unterhaching und Chemnitz durchaus zu überzeugen wusste, mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. "Gata hat gezeigt, dass er eine wirkliche Alternative ist und darf auch den Anspruch stellen einen Stammplatz zu wollen. Trotzdem muss er sich jetzt, weil Dimi ein sehr überzeugendes Spiel gemacht hat, erst einmal hinten anstellen", verdeutlicht Schneider, dass er mit den Leistungen von Gataric nicht unzufrieden war.

Reichert und Klinger betreiben "Arbeitsteilung"

Die einzig umkämpfte Position in der Startaufstellung der "Kleeblätter" ist die Stelle im Mittelfeld neben Jeff Gyasi. Der erst 22-jährige Gyasi hat sich mit starken Leistungen seinen Stammplatz vor der Abwehr gesichert. Beim Spiel gegen Sandhausen hatte Reichert die Position des zweiten 'Sechsers' inne, wurde jedoch schon vor der Pause ausgewechselt. Die Auswechselung erfolgte aber nicht aus Leistungsgründen, wie Schneider betont: "Das war mit Benni so abgesprochen. Er hatte vor dem Spiel zehn Tage pausieren müssen und hatte dementsprechend nicht die Fitness über mehr Distanz zu gehen. Im Moment reicht die Luft bei ihm für 60 bis 70 Minuten." Ob Reichert oder Klinger gegen Jena beginnen werden, entscheidet Schneider erst nach dem Abschlusstraining: "Die beiden werden gegen Jena auf jeden Fall Arbeitsteilung betreiben."

Für Schneider ist es zwar ein positiver Umstand, dass er bis auf Timo Kunert aus dem Vollen schöpfen kann, aber der volle Kader beinhaltet auch eine Kehrseite für den Übungsleiter: "Mir fällt es nicht einfach, den Jungs dann zu sagen, dass sie es nicht unter die ersten 18 geschafft haben." Erstmalig den Sprung in den Kader könnte Junior Torunarigha schaffen. Der bullige Angreifer trainiert beschwerdefrei mit der Mannschaft und könnte eine weitere Option für die Offensive sein. Ganz egal welche 18 Leute Schneider letztlich für die Partie nominiert - die Zielsetzung in Oberhausen ist klar: Die gute Leistung gegen Sandhausen soll bestätigt werden und der nächste Heimsieg eingefahren werden.