Essen/Oberhausen. . Wie geht es im Zuge des Lockdowns in der Regionalliga weiter? RWO-Präsident Sommers sieht schwarz, bei RWE wird noch gehofft.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten haben sich auf ein Lockdown-Datum geeinigt: Ab dem kommenden Montag, 2. November, sollen neue Maßnahmen gelten - auch für den Fußball. Heißt: Ab der Oberliga abwärts bis zur Kreisliga C soll der Spielbetrieb von Montag an bis einschließlich des letzten November-Wochenendes eingestellt werden.

Was dies jedoch für die Regionalliga West, die vierthöchste Spielklasse, bedeutet, ist immer noch unklar. Denn die Regionalliga gehört zwar offiziell auch dem Amateurfußball an, ist aber zweigeteilt: in Amateur- und Profiklubs.

Manfred Schnieders, Vorsitzender des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV), der für die Regionalliga West zuständig ist, erklärte gegenüber RevierSport: "Ich habe am Mittwoch mit der Staatskanzlei telefoniert und es ist noch keine Entscheidung gefallen. Wir müssen uns da noch ein, zwei Tage gedulden. Mehr kann ich aktuell zu diesem Thema nicht sagen."

RWE hofft, RWO sieht schwarz

Vor allem für Rot-Weiss Essen, Spitzenreiter der Regionalliga West, wäre eine Spielpause bitter. RWE steht nach neun Begegnungen noch ohne Niederlage da und ist in bestechender Verfassung.

"Wir sind aktuell in einem sehr, sehr engen Austausch mit dem Verband. Es ist eine komplizierte Gefechtslage. Es wird zwischen Profi und dem Amateursport unterschieden. Wie das genaue Prozedere ist und wie die Regionalligen in diesem Kontext eingeordnet werden, ist noch offen. Unser Verband ist da aktuell sehr aktiv und eng am Prozedere dran. Ich habe deutlich den Eindruck, dass der Verband gewillt ist den Wettbewerb fortlaufen zu lassen. Das ist natürlich auch unser Wunsch. Wir hoffen sehr, dass das politisch im Sinne des Sports entschieden wird und wir warten auf eine zeitnahe Entscheidung", sagt RWE-Vorstand Marcus Uhlig, der die Hoffnung auf eine reguläre Fortsetzung der Saison noch nicht verloren hat.

Etwas anders, negativer, sieht es hingegen sein Funktionärs-Kollege Hajo Sommers. Der Präsident von Rot-Weiß Oberhausen stellt sich auf eine Spielpause ein - nicht nur im November, sondern bis Jahresende. Sommers erklärt gegenüber dieser Redaktion: "Im Augenblick gehen wir davon aus, dass wir nicht spielen. Das Stadion, die Trainingsplätze, alles ist städtisch. Nach den heutigen Beschlüssen von Bund und Ländern müsste die Stadt Oberhausen alles verriegeln. Klar ist für uns auch: sollten wir im November nicht trainieren und spielen dürfen, dann werden wir auch keinen Kaltstart im Dezember hinlegen. Das wäre doch verrückt. Dann muss die Pause länger dauern. Uns hat man immer verklickert, dass wir als Viertligist Amateure sind. Deshalb gehe ich im Moment davon aus, dass wir im November nichts machen dürfen. Am Donnerstag werden wir mit dem Verband und der Stadt sprechen und sind dann hoffentlich schlauer."