Oberhausen. RWO hatte bei der U23 von Borussia Dortmund Chancen für zwei Spiele, geriet aber durch einen umstrittenen Elfmeter auf die Verliererstraße.

Mit einem 0:2 (0:1) kehrte RWO am späten Montagabend von seinem Gastspiel in der Regionalliga bei der U23 von Borussia Dortmund zurück und verpasste damit trotz Möglichkeiten für zwei Spiele die große Chance, dem Top-Quartett weiter auf die Pelle zu rücken.

RWO-Trainer Mike Terranova nahm die angekündigten Änderungen vor. Francis Ubabuike auf links und Maik Odenthal im zentralen Mittelfeld hatten es in die Startelf geschafft. Für den gesperrten Cihan Özkara stürmte Guiseppe Pisano. Für Jannik Löhden, der nach seiner Roten Karte gegen Haltern für zwei Spiele gesperrt wurde, rückte Nico Klaß nach hinten in die Innenverteidigung. Raphael Steinmetz saß auswärts einmal mehr zu Beginn auf der Bank.

Drei Profis aus der „Ersten“

Ex-RWO-Kicker und BVB-Trainer Mike Tullberg hatte wie befürchtet Verstärkung aus der ersten Mannschaft dabei. Allein Abwehrspieler Leonardo Balerdi repräsentiert mit den 15,5 Millionen Euro, die der BVB im Winter an die Boca Juniors nach Argentinien überwiesen hat, geschätzt über den sechsfachen Marktwert des kompletten RWO-Kaders. Zudem verteidigte Morey rechts, das Tor hütete mit Eric Oelschlegel die Nummer drei der Profis.

Die Gastgeber im Stadion Rote Erde begannen mit einem Chancenplus, doch das erste dicke Ding hatte RWO. Es waren sogar drei Versuche aus Top-Positionen in Serie von Ubabuike und Bastian Müller, die noch geblockt wurden, sowie Odenthal, der den Ball schließlich an die Unterkante der Latte knallte (19.).

In der Folge kamen die Kleeblätter auch besser ins Spiel und hielten die flinken Dortmunder weitestgehend vom eigenen Kasten fern - bis Magnus Kaastrup über die Grundlinie in den Sechzehner eindrang und den Kontakt mit Julijan Popovic suchte. Entsetzen bei den Gästen über den umstrittenen Elfmeterpfiff, Joseph Boyamba war’s egal - 1:0 (32.).

März und Pisano ans Aluminium

Christian März hatte fast im Gegenzug die richtige Antwort auf dem Fuß, sein Schuss aus 18 Metern klatschte aber nur an den Pfosten (33.). Und RWO war weiter bemüht, noch vor dem Pausenpfiff wenigstens den Gleichstand wieder herzustellen. Aber auch Pisano traf aus 16 Metern nur Aluminium (42.). Kurz zuvor hatte Schiri Domnick die Forderung der Gäste nach einem Handelfmeter kalt gelassen.

Nach dem Seitenwechsel hatte Ubabuike den Ausgleich auf dem Kopf, knapp vorbei (50.). Die Ablage von Klaß nach einem Freistoß aus dem Halbfeld fand am Fünfer keinen Abnehmer (54.), der Kopfball von Pisano nur die Hände von Oelschlegel. Der Ausgleich wäre längst verdient gewesen, der Raum für die Dortmunder zum Kontern wurde allerdings auch bereits größer. RWO-Schlussmann Daniel Davari verhinderte gegen Ex-Kleeblatt Chris Führich die Vorentscheidung (60.).

Terranova brachte Steinmetz für Odenthal und die Gäste blieben am Drücker, eine Ecke reihte sich an die nächste. Die Dortmunder dagegen brauchten für die Ausführung eines Standards bereits 30 Sekunden.

Der RWO-Trainer ging noch mehr Risiko, bescherte Angreifer Philipp Gödde für Verteidiger Popovic sein Comeback und spielte damit hinten nur noch mit einer Dreierkette. Damit hatte das Tor zum 0:2 aus Sicht der Gäste allerdings wenig zu tun, sondern mehr mit dem unnötigen Ballverlust an der Mittellinie von Felix Herzenbruch, der Tunga ziehen lassen musste. Der Dortmunder passte in die Mitte, wo der Schuss von Kaastrup abgefälscht den Weg zum 2:0 ins Tor fand (70.).

Terranova zog mit Stenzel und Kurt die letzten Offensiv-Trümpfe, an der Niederlage der Kleeblätter änderte das nichts mehr.

BVB: Oelschlägel; Hober (68. Ruprecht), Morey (51. Hippe), Tigges, Balerdi, Tunga, Birgir Finnsson, Rente, Führich (74. Wanner), Boyamba, Kaastrup, Führich.

RWO: Davari; Herzenbruch, Klaß, Propheter, Popovic (70. Gödde), März, Müller, Odenthal (60. Steinmetz), Ubabuike (81. Stenzel), Oubeyapwa, Pisano (81. Kurt).

Tore: 1:0 Boyamba (32./FE), 2:0 Kaastrup (70.).

Gelbe Karten: Fehlanzeige.

Zuschauer: 770.

Schiedsrichter: Kevin Domnick.