Essen. Seit Wochen brodelte der Name in der Essener Gerüchteküche. Nun hat Rot-Weiss Essen die Verpflichtung von Daniel Heber offiziell bestätigt.
RevierSport hatte bereits Mitte April vom Essener Interesse an dem Abwehrspieler von Rot-Weiß Oberhausen berichtet. Nun ist der Transfer in trockenen Tüchern. Der Rechtsverteidiger unterschrieb am Freitag einen Vertrag bis 2020 und kehrt damit zu dem Verein zurück, bei dem er einst das Fußballspielen lernte. "Rot-Weiss ist mein Jugendverein. Ich war bereits als Jugendspieler häufig als Zuschauer oder Balljunge an der Hafenstraße. Jetzt freue ich mich darauf, dort bald selbst im RWE-Trikot auf dem Rasen zu stehen", sagt der 23-Jährige.
"Daniel hat in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung genommen und zählt mittlerweile zu den stärksten Außenverteidigern der Liga. Kein Wunder also, dass verschiedene, auch höherklassige Vereine auf ihn aufmerksam geworden sind. Er hat sich trotzdem für RWE entschieden und das freut uns natürlich enorm", ergänzt Essens Sportdirektor Jürgen Lucas. An Heber war bis zuletzt auch der Drittligist SG Sonnenhof Großaspach interessiert.
Über die Reserve in die Regionalliga-Mannschaft
Ab der U15 schnürte Heber die Schuhe für die Essener und durchlief bis zur U19 alle weiteren Jugendmannschaften, bis ihn in der U19 schließlich der VfL Bochum verpflichtete. Der 1,82 große Verteidiger wechselte in seinem zweiten A-Jugendjahr in die U19 des VfL und schaffte kurze Zeit später den Sprung in die damalige Bochumer Regionalligamannschaft. Hier machte er mit guten Leistungen weiter auf sich aufmerksam. Zur Belohnung durfte er mit den Profis ins Trainingslager nach Spanien reisen. Auch die Medienlandschaft wurde schnell auf den in Neuss geborenen Rechtsverteidiger aufmerksam. Am 13. Januar 2014 titelte die Bild-Zeitung über Heber: "Bochum-Talent hat das Zeug zum Kult-Star! - Neururer entdeckt den neuen Sarpei".
Die Vorschusslorbeeren waren groß. Heber konnte die Erwartungen letztlich nicht erfüllen. Obwohl ihm im Sommer 2014 ein Profivertrag winkte, entschloss er sich für ein Probetraining bei einem niederländischen Erstligisten. Ausgerechnet dort verletzte sich Heber schwer. Die Diagnose: Kreuzbandriss. Einen Vertrag erhielt er weder in Holland noch beim VfL Bochum. Stattdessen wurde kurze Zeit später Rot-Weiß Oberhausen in Person des damaligen Sportlichen Leiters Frank Kontny auf den ehemaligen Jugendspieler von Rot-Weiss Essen aufmerksam und nahm Heber in der für ihn so schwierigen Zeit unter Vertrag. Über die RWO-Reserve kämpfte er sich in die Regionalligamannschaft. Seit dem 1. Juli 2016 spielte er in der 4. Liga für RWO. Seine Bilanz: 59 Begegnungen, ein Tor, sieben Vorlagen. Ab dem 1. Juli geht es für ihn dann bei RWE weiter.