Oberhausen. . Beim Wuppertaler SV wartet am Samstag um 14 Uhr auf RWO eine schwere Aufgabe. Löhden (gesperrt) und Ben Balla (krank) fallen vermutlich aus.
An die Regionalliga-Partie in der vergangenen Saison beim Wuppertaler SV erinnert sich Mike Terranova noch ganz genau. „Da hat uns Daniel Heber gefehlt, der gegen Kevin Hagemann genau der richtige Gegenspieler gewesen wäre“, hat der RWO-Trainer die entscheidende Szene beim 2:1-Sieg des WSV noch im Kopf. Beim Wiedersehen im Stadion am Zoo am Samstag um 14 Uhr sind die Voraussetzungen genau umgekehrt. Während Heber bei RWO in der Viererkette hinten rechts gesetzt ist, fällt Hagemann verletzt aus.
Der WSV tritt ohne Hagemann gegen RWO an
Manchmal ist die Leistungsfähigkeit einer Fußball-Mannschaft wahrlich schwer einzuschätzen, nicht nur für den gegnerischen Trainer. Auch beim Wuppertaler SV trifft dies nach dem bisherigen Saisonverlauf in gewisserweise zu. Das Team von Stefan Vollmerhausen hatte buchstäblich alles schon in dieser Spielzeit dabei: Starke Ergebnisse, wie der 3:1-Auftaktsieg bei Rot Weiß Essen oder der klare Erfolg (3:0) gegen den schwächelnden Aufstiegsfavoriten Viktoria Köln. Dagegen gab es aber auch einige durchwachsene Vorstellungen, wie die Nullnummer im Heimspiel gegen Aufsteiger Westfalia Rhynern oder die deutliche 0:4-Pleite daheim gegen den SV Rödinghausen.
Doch nicht nur dieser Umstand dürfte die Partie für die Kleeblätter zur reizvollen Auswärtsfahrt machen. Denn schließlich war für RWO das Stadion am Zoo in der Vergangenheit immer eine mehr als schwierige Herausforderung. In der letzten Saison endete das Spiel in Wuppertal mit einem Sieg für die Heimelf, trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Tim Hermes. Den 2:1-Siegtreffer erzielte damals übrigens Kevin Hagemann in der 74. Minute. Der Flügelstürmer wird allerdings diesmal seinem Club nicht zur Verfügung stehen, da er aufgrund einer Bänderverletzung in der Schulter, die er sich bei der 1:4-Niederlage gegen Alemannia Aachen zu zog, für unbestimmte Zeit ausfällt. Daneben wird mit Silvio Pagano (Muskelfasseriss) ein weiterer Stammspieler für den derzeit auf Position sieben platzierten Traditionsverein fehlen. (stacho)
Das ist aber nicht der einzige Grund, warum Terranova zuversichtlich die Reise ins Bergische angeht. „Die gesamten Vorzeichen sind diesmal anders und wir sind insgesamt besser aufgestellt“, glaubt der Trainer an die Stärke seines Teams. Dabei muss er allerdings auf zwei Leistungsträger verzichten. Mit Jannik Löhden fällt der Abwehrchef nach seiner fünften gelben Karte aus und im Mittelfeld wird der grippekranke Yassin Ben Balla mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zur Verfügung stehen.
Schwächung bei den Standards
Zwei Ausfälle, die den Kleeblättern durchaus in wichtigen Punkten weh tun. Vor allem bei Standards fehlen damit sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung zwei starke Kopfballspieler. Gerade durch die beiden waren Ecken, Freistöße und lange Einwürfe zuletzt gefährliche Waffen im RWO-Spiel. Für Löhden wird Kai Nakowitsch in die Innenverteidigung rücken. Wer für Ben Balla in die Partie kommt, lässt Terranova noch offen. Gut möglich, dass Robert Fleßers wieder etwas nach hinten rückt und dafür Dominik Reinert den rechten Flügel besetzt.
Ansonsten hat Terranova wenig Grund, nach dem Dortmund-Sieg zu wechseln. „Wir kommen mit großem Selbstvertrauen“, so Terranova nach den letzten Erfolgserlebnissen. Gleichwohl hat er vor der Qualität der Wuppertaler den nötigen Respekt. „Das wird eine schwere Partie, aber wir sind einfach mal dran“, ist er mit Blick auf die letzten Ergebnisse sicher.