Oberhausen. . Der Publikumsliebling teilte den Rot-Weißen mit, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird. Grund sei nicht Geld, sondern Spielzeit gewesen.
- Der Publikumsliebling teilte den Rot-Weißen mit, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird
- Grund sei nicht Geld, sondern Spielzeit gewesen
- Steinmetz wechselt zum Wuppertaler SV
Raphael Steinmetz und RWO gehen am Ende der Saison getrennte Wege. Das teilte der 22-Jährige dem Vorstand am Mittwochnachmittag mit. Steinmetz hat sich entschlossen, seinen auslaufenden Vertrag zum Ende der Saison nicht zu verlängern und wird sich stattdessen dem Liga-Konkurrenten Wuppertaler SV anschließen.
Eine Entscheidung, die dem Stürmer alles andere als leicht fiel, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung zugibt. Doch die sportliche Perspektive ließ ihm keine andere Wahl.
Sportliche Perspektive sprach für Wuppertal
„Das war letztlich wichtiger, als weiter bei meinem Herzensverein zu bleiben“, erklärt der bei SW Alstaden groß gewordene Stürmer. Steinmetz kam zur Saison 14/15 von Arminia Klosterhardt, wo er in seinem ersten Senioren-Jahr Torschützenkönig in der Landesliga geworden war.
Nie richtig Stammkraft geworden
Bei den Kleeblättern bestritt er in den vergangenen drei Jahren 91 Partien in der Regionalliga und schoss dabei 28 Tore. „Aber ehrlich gesagt bin ich in den gesamten drei Jahren nie zur richtigen Stammkraft geworden“, hat er zu keiner Zeit das volle Vertrauen gespürt, dass besonders Stürmer benötigen, um erfolgreich zu sein.
Weder bei Andreas Zimmerman noch jetzt bei Mike Terranova. „In den vergangenen Wochen habe ich mir natürlich meine Gedanken gemacht und habe gemerkt, dass sich in der nächsten Saison vermutlich nichts an meiner Situation ändern wird.“
In Gesprächen mit Trainer Mike Terranova wurden ihm ebenso wie seinem Berater Benjamin Reichert keine falschen Hoffnungen gemacht. „Der Verein hat ja keinen Hehl daraus gemacht, dass sich an der Rolle des Jokers nicht viel ändern wird“, so Steinmetz. Das hat sich selbst nach dem Wechsel von Simon Engelmann nicht geändert, der vor gut einer Woche bekannt gegeben hatte, zurück in seine westfälische Heimat zu gehen.
Terranova: Es gibt keine Einsatzgarantier
Terranova: „Die Spieler wollen natürlich auch weiterkommen, das war so zu erwarten. Wenn hier die Gehälter zurückgefahren werden, hat man zwei Möglichkeiten: Bleiben oder gehen.“ Und weiter: „Ich kann keinem garantieren, dass er spielt. Ich brauche Leute, die sich den Allerwertesten aufreißen und dann entscheide ich, wer spielt. Da spielt der Name keine Rolle.“
Da kam das Angebot aus Wuppertal zur richtigen Zeit. „Das waren sehr gute Gespräche und ich kann mich mit dem Ansatz dort, auf junge Spieler zu setzen, gut anfreunden“, erklärt Rapha, der beim WSV mit seiner Regionalliga-Erfahrung durchaus auch Verantwortung tragen soll. Besonderen Wert legt er darauf, dass es keine finanzielle Entscheidung war. „Das hat rein sportliche Gründe“, stellt er klar. Während Steinmetz sich nun der neuen Herausforderung stellt, müssen die Rot-Weißen auf Stürmersuche begeben.
Jetzt beginnt eine intensive Stürmersuche
Denn mit Steinmetz verabschiedet sich der letzte aus dem famosen Trio mit David Jansen und Simon Engelmann von den Kleeblättern. Güngör Kaya sorgt nach wie vor für atmosphärische Störungen, Tarik Kurt kommt aus der Jugend hoch und gilt ebenfalls als nicht ganz einfacher Charakter. So werden Nowak und Terranova ordentlich suchen müssen. Terranova: „Und was die Kandidaten alles verdienen wollen, wird noch nicht einmal in der dritten Liga gezahlt.“ (bö/P.V.)