Oberhausen. . Es ist eine Zäsur, aber keine Überraschung. RWO und der sportliche Leiter Frank Kontny gehen getrennte Wege. Es geht um den Etat und Perspektive.

  • Rot-Weiß Oberhausen und Frank Kontny gehen getrennte Wege
  • Es ist eine Zäsur, aber keine Überraschung
  • Es geht um den Etat und Perspektive

Eigentlich wollten die Verantwortlichen bei RWO bis nach dem Spiel bei der U 23 von Schalke 04 warten. Dann sollte sich der sportliche Leiter Frank Kontny von der Mannschaft offiziell verabschieden. Nach der Absage der Regionalliga-Partie am Sonntag bei der U 23 von Schalke 04 im Herner Mondpalast ist das hinfällig.

Sein Vertrag, der Ende der Saison ausläuft, wird nicht verlängert. Kontny, der im Verein seit acht Jahren in verschiedenen Bereichen, die letzten fünf als sportlicher Leiter arbeitete, wird mit sofortiger Wirkung freigestellt. Angedeutet hatte sich das seit vergangenem Dezember.

Wie will sich der Verein aufstellen?

Da tat Kontny kund, dass er bei weiterhin verringertem Etat nicht mehr zur Verfügung stünde. Er hatte läuten gehört, dass es finanziell schwieriger würde in der kommenden Saison und wollte eine Position für die im Januar beginnenden Verhandlungen zu seiner Vertragsverlängerung schaffen. Präsident Hajo Sommers hatte den verringerten Etat in diesen Tagen gegenüber der Sportredaktion bestätigt – und damit indirekt formuliert, dass die Wege sich trennen würden.

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Im Interview gab Sommers zwar an, dass weiter geredet würde, doch offenkundig war, dass der Verein sich auf dieser Position neu aufstellen wolle. Aller persönlichen Beziehungen zum Trotz, die sich in so langer Zeit neben dem Geschäft automatisch aufbauen. Im Kern geht es darum, wie sich der Verein in der verbleibenden Vorstandzeit von Sommers und Thorsten Binder (gute zwei Jahre) noch aufstellen will, um erfolgreich Fußball zu spielen und gleichzeitig Altschuden abzubauen. Demn steht naturgemäß der sportliche Leiter gegenüber, der für Erfolge sorgen soll.

Abschied mit Wehmut im Herzen

Kontny: „Ich stehe zu meinem Wort. Wir gehen unterschiedliche Wege. Nach acht Jahren, in denen es auch sehr, sehr schwere Zeiten gab, ist natürlich eine Menge Wehmut und Herz mit im Spiel.Wir haben hier immer zusammen gehalten. Aber letztlich muss man auch sagen: Hier fehlte was. Und das war ein Titel. Was natürlich auch mit der Konstruktion der Regionalliga zu tun hat.“

Kontny hat nach eigenen Angaben kein anderes Angebot vorliegen: „Ich habe Stand heute keinen Job in Aussicht. Aber ab Montag wird nach vorn geschaut und ich bin sicher, dass ich wieder irgendwo im Fußball landen werde.“