Oberhausen. Eine Woche vor dem Derby gegen RWE trat RWO bei Fortuna Düsseldorf II an und entführte drei Punkte. Die Kleeblätter siegten mit 2:1 (0:0).
- RWO entführte am Samstag drei Punkte aus Düsseldorf
- Die Kleeblätter gewann bei der U23 der Fortuna mit 2:1 (0:0)
- In einer Woche kommt Revier-Rivale RWE ins Stadion Niederrhein
Rot-Weiß Oberhausen hat sich wichtige Punkte gesichert. Bei der U23 von Fortuna Düsseldorf setzte sich die Mannschaft von Mike Terranova mit 2:1 (0:0) durch.
Es war harte „Maloche“ für die Oberhausener am Flinger Broich. Nach einer über weite Strecken zerfahrenen Partie gingen die Gäste als erleichterter Sieger vom Platz, während bei den Düsseldorfern der Frust immer größer wird.
Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe, allerdings war diese nicht sonderlich hoch. Eine Unzahl von Fehlpässen und Abstimmungsprobleme sorgte dafür, dass wenig Produktives auf den Rasen gebracht wurde. In der ersten Halbzeit waren Chancen eher rar gesät und wenn es dann mal eine gab, fand der Ball nicht den Weg in das Tor. Die beste Möglichkeit vergab Robert Fleßers auf Seiten der Gäste per Kopf (28.), für die Fortuna hätte Emre Cantreffen können (26.). Alle anderen Abschlüsse landeten im Fangzaun oder sogar dahinter. „Beiden Mannschaften war die Verunsicherung anzusehen“, sagte Mike Terranova nach der Partie. Damit bringt es der RWO-Coach auf den Punkt, mehr gab es über die erste Halbzeit nicht zu berichten.
Mit der Hoffnung auf Besserung ging es in den zweiten Durchgang. Vor gerade einmal 268 Zuschauern im Paul-Janes-Stadion (davon rund 180 aus Oberhausen) blieb es zunächst beim Alten, ehe der Fortuna ein Fehler im Spielaufbau unterlief und sich somit die Chance für Güngör Kaya ergab. Mit einem starken Solo machte sich der Oberhausener Angreifer auf den Weg, schüttelte seine Gegenspieler unterwegs ab und blieb vor Justin vom Steeg eiskalt (53.). Ein Geschenk der Gastgeber. „Das war Slapstick pur. So ein Gegentor darf, egal in welcher Liga, nicht fallen“, ärgerte sich Fortuna-Trainer Taskin Aksoy. Allerdings revanchierte sich RWO nur wenige Minuten später. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß standen Oliver Steurerund Kai Nakowitsch zu weit von ihren Gegenspielern entfernt, sodass der eingewechselte Sebastian van Santen nach feiner Vorlage von Hendrik Lohmar locker zum Ausgleich einschieben durfte (58.).
„Dann war es ein Spiel, das hektisch wurde“, erklärt Terranova. Und in der Tat: Beide Mannschaften wollten, aber konnten nicht richtig. Immer wieder Fehlpässe und schwach ausgespielte Angriffe zeichneten das Bild der zweiten Halbzeit. Typisch, dass die Entscheidung nach einem Standard fallen musste: Nach einer Ecke für die Oberhausener konnten die Düsseldorfer mehrfach den Ball nicht aus dem Strafraum befördern und so landete er bei Robert Fleßers, der ihn mehr mit Willen als mit technischem „Know-How“ über die Linie drückte (66.). Den Hausherren fiel in der Schlussphase nicht mehr viel ein, RWO verwaltete und brachte den Sieg damit über die Zeit.
„Ich bin froh, dass wir die drei Punkte geholt haben. Ich denke, dass es für beide Mannschaften im Moment nicht einfach ist, Düsseldorf sind einige Pfeiler weggebrochen und uns auch. Am Ende war es ein Sieg, der in Ordnung geht. Ich bin sehr zufrieden“, atmete Mike Terranova auf. Nicht so glücklich wirkte sein Gegenüber Taskin Aksoy: „Das war ein Spiel, das wir nie und nimmer verlieren dürfen. Aber wir schauen jetzt weiter nach vorne und wollen den Entwicklungsprozess voranschreiten lassen. Dann schauen wir mal, was passiert. So bitter es ist.“
Während sich die Oberhausener auf das Derby gegen Rot-Weiss Essen in der kommenden Woche freuen können, steht für die Düsseldorfer bei der TSG Sprockhövel Abstiegskampf pur an.