Wuppertal. Bittere Niederlage für Rot-Weiß Oberhausen. Die Mannschaft von Trainer Mike Terranova hat mit 1:2 beim Wuppertaler SV verloren. Der Spielbericht.
Rot-Weiß Oberhausen hat gegen den Wuppertaler SV mit 1:2 verloren.
Die ganz in rot gekleideten Wuppertaler legten los wie die Feuerwehr und machten in der Oberhausener Abwehr mächtig Alarm. Bereits nach vier Minuten hätte Kapitän Gaetano Manno seine Mannschaft in Führung bringen können, doch RWO-Torwart Robin Udegbe konnte den Schuss des Wuppertalers entschärfen. Udegbe hatte in der Anfangsphase gefühlt die meisten Ballkontakte auf Seiten der Gäste. So flog der Keeper auch in der achten Spielminute durch sein Tor, als es Manno mit einem direkten Freistoß versuchte.
RWO kam nur schwer in die Gänge, der WSV dagegen legte ein hohes Tempo an den Tag und schaltete schnell um. Zunächst stand immer wieder Udegbe im Weg, ehe sich der Oberhausener letztendlich doch geschlagen geben musste. Nach einem unglücklichen Foul von Dominik Reinert an Kevin Hagemann entschied Schiedsrichter Florian Visse auf Elfmeter für Wuppertal. Kapitän Manno blieb cool und schickte Udegbe in die falsche Ecke (23.).
Die Führung war verdient, die Gäste mussten in der Folge also mehr tun. Richtig gefährlich wurde es allerdings nicht, die beste Chance hatte Tim Hermes, der es mit einem Flachschuss versuchte, jedoch hielt WSV-Keeper Sebastian Wickl den Ball sicher fest (20.). Stattdessen hätten die Bergischen kurz vor der Pause beinahe noch auf 2:0 erhöht, doch den frechen Lupfer von Manno lenkte Udegbe mit letzter Kraft über die Latte (41.).
WSV-Trainer macht seiner Mannschaft ein Kompliment
Mit viel Applaus vom Großteil der 4001 Zuschauer im Stadion am Zoo wurden die WSV-Spieler nach dem Halbzeitpfiff in die Kabine begleitet. „Ich muss meiner Mannschaft für die erste Halbzeit ein großes Kompliment machen. Wir leisten Tag für Tag harte Arbeit und jetzt hat man die Früchte gesehen“, zeigte sich auch Trainer Stefan Vollmerhausen nach der Partie sichtlich zufrieden.
Allerdings wurde es im zweiten Durchgang noch einmal spannend. RWO legte zu und kam mit mehr Elan aus der Pause. Bei den Wuppertalern schlichen sich plötzlich einige Ungenauigkeiten ein und RWO drängte auf den Ausgleich. Mit Erfolg: Ein schnell ausgeführter Freistoß landete bei Tim Hermes, der im Strafraum cool blieb und den Ball zum 1:1 im Tor unterbrachte (64.).
Oberhausen wollte nun mehr und drückte den WSV in dessen Hälfte. Allerdings boten sich den Gastgebern immer wieder Räume zum Kontern. Und plötzlich war die Stärke des Wuppertaler aus der ersten Halbzeit zurück. Ein schneller Angriff über den eingewechselten Ercan Aydogmus landete bei Kevin Hagemann, der Dominik Reinert austanzte und die Kugel ansatzlos in die Maschen drosch (74.) – direkt vor den WSV-Fans. Dementsprechend groß fiel der Jubel aus.
In den letzten Minuten wurde es noch einmal emotional. RWO investierte alles in die Offensive und kämpfte sich in Richtung Wuppertaler Tor. Allerdings verteidigten die Hausherren mit Mann und Maus. Und anstelle des Ausgleichs kassierten die „Kleeblätter“ sogar noch eine rote Karte. Tim Hermes zog gegen den durchgebrochenen Kai Schwertfeger die Notbremse (90.). Dann ging nicht mehr viel, Wuppertal jubelte, Oberhausen ärgerte sich.
Terranova mit deutlichen Worten
„Wir haben eine katastrophale erste Halbzeit gespielt und hatten Glück, dass wir nicht noch deutlicher in Rückstand geraten sind. Zu dem Elfmeter muss ich sagen: Dümmer geht's nicht. Dann sind wir überragend zurückgekommen und haben, denke ich, verdient den Ausgleich gemacht. Wir hatten genug Chancen und haben leider nicht das 2:1 gemacht. Es war ein Spiel, dass ich schnell vergessen möchte“, war RWO-Trainer Mike Terranova enttäuscht.
Sein Trainerkollege auf Seiten der Wuppertaler war deutlich glücklicher: „Es freut uns unglaublich, einen Heimsieg gegen eine gute Regionalliga-Mannschaft geholt zu haben. Am Ende kann man von einem hoch verdienten Heimsieg sprechen. Ich habe den Jungs jetzt zwei Tage frei gegeben, das haben sie sich nach den anstrengenden Englischen Wochen verdient – und ich mir auch“, schmunzelt Vollmerhausen.