Oberhausen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen bastelt unter Hochdruck an der kommenden Saison. Aus der Führungsetage gibt es erfreuliche Nachrichten.

  • Rot-Weiß Oberhausen bastelt unter Hochdruck an der kommenden Saison.
  • Aus der Führungsetage gibt es erfreuliche Nachrichten.
  • Im Fall Zimmermann gibt es noch keine finale Entscheidung.

Frank Kontny hatte es nicht immer leicht. Dem Sportlichen Leiter der Kleeblätter wurde in den Jahren nach dem Zweitliga-Abstieg im Frühjahr stets mitgeteilt, dass er die neue Saison mit geringeren finanziellen Mitteln planen muss. Zuletzt verbunden mit dem Anspruch, in der Regionalliga um die Meisterschaft mitzumischen. Aufgrund einer Schwächephase vor und nach dem Jahreswechsel wurde das Ziel in dieser Spielzeit verpasst. Gemessen an den Möglichkeiten gegenüber der Konkurrenz und einigen personellen Rückschlägen können die Verantwortlichen mit dem aktuellen fünften Rang aber dennoch einverstanden sein.

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Auf Dauer wollen sich die Oberhausener nicht damit zufrieden geben, im März 18 Punkte hinter Platz eins zu liegen. Aus diesem Grund hat der RWO-Vorstand nun ein erstes Zeichen gesetzt, wie Präsident Hajo Sommers im Interview mit dieser Redaktion bestätigt. Zudem spricht der erste Vorsitzende über die geplante Vertragsverlängerung mit Andreas Zimmermann und das neue Selbstbewusstsein des Vereins.

Herr Sommers, vor rund drei Wochen haben Sie angekündigt, dass im Fall Zimmermann um den 20. März herum eine Entscheidung zu erwarten sei. Wie ist nun der Stand der Dinge?

Hajo Sommers: Wir können leider noch keine finale Entscheidung verkünden. Das werden wir hoffentlich am Dienstag nach Ostern machen können. Es sieht alles nicht ganz so schlecht aus. Unser Ex-Trainer Theo Schneider hat gerne den Satz verwendet: 'Wir sind nur Nuancen voneinander entfernt.' Das trifft im Fall Zimmermann auch zu. Wir haben uns am letzten Wochenende nochmal unterhalten. Es muss noch über ein paar Dinge gesprochen werden, grundsätzlich sieht es aber gut aus. Wir sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Das Training ist sehr gut, die Mannschaft kann das bestätigen. Zudem gefällt es uns, wie er junge Spieler ins Team integriert. Für ganz oben hat es noch nicht gereicht, aber dafür muss der gesamte Verein etwas tun.

In den letzten Jahren wurde der Etat regelmäßig reduziert. Wie sieht es für die kommende Saison aus?

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Sommers: Wir werden den Etat nicht reduzieren. Für die erste Mannschaft werden wir ihn sogar leicht erhöhen. Das ist der Wunsch des Trainers und diesen werden wir ihm erfüllen, damit uns mehr Geld für Spieler zur Verfügung steht. Sollte unsere A-Jugend in die Bundesliga aufsteigen, werden wir den Gesamtetat weiter vergrößern, weil der größere Aufwand natürlich auch mit höheren Kosten verbunden ist.

Mit welchen sportlichen Zielen gehen Sie unter diesen Voraussetzungen in die neue Saison?

Sommers: Zunächst einmal wünsche ich mir, dass der A-Jugend der Aufstieg gelingt. Zudem hoffen wir auf den Klassenerhalt unserer U23. Wir reden bei uns immer über das große Ganze. Auch unsere U15 ist auf einem sehr guten Weg. Wir reduzieren uns nicht nur auf die erste Mannschaft. Aber natürlich sind wir ehrgeizig genug, um im nächsten Jahr wieder anzugreifen. Wir werden versuchen, noch höher zu springen. Wie hoch, hängt vom Personal ab.

Die Zukunft einiger Leistungsträger aus der ersten Mannschaft ist noch offen. Wie weit sind die Gespräche mit den Spielern?

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Sommers: Diejenigen, die wir halten möchten, haben von uns ein konkretes Angebot vorliegen. Wir werden aber nicht bis zum Sommer auf eine Zusage warten. Unser Sportlicher Leiter Frank Kontny hat sich darum gekümmert. Wir mögen unseren Sportlichen Leiter. Er schmeißt unser Geld nicht aus dem Fenster und hat mit den zur Verfügung stehenden Mitteln viel erreicht. Deshalb vertrauen wir ihm. Er hat den Spielern Deadlines bis zur ersten April-Woche gesetzt. Sollten wir bis dahin keine Rückmeldung erhalten, schauen wir uns eben anderweitig um. Damit haben wir kein Problem.

Es bereitet Ihnen offenbar keine Kopfschmerzen, dass mehrere wichtige Spieler wie Patrick Bauder, Alexander Scheelen, Christoph Caspari oder Felix Haas noch nicht unterschrieben haben. Was macht Sie so optimistisch?

Sommers: Wir sind nicht der schlechteste Verein in der Regionalliga. Dieses Selbstbewusstsein sollten wir uns langsam aneignen. Der Verein ist relativ gut aufgestellt, mit allen Möglichkeiten. Wir bekommen eine neue Tribüne, die Jugendarbeit ist hervorragend. So viel Eier muss der Verein nun haben, um zu sagen, dass wir nicht mehr jedem Spieler hinterherlaufen müssen.