Wiedenbrück. . Nach einer dürftigen Vorstellung unterliegt Rot-Weiß Oberhausen mit 0:2 beim SC Wiedenbrück. Und das vor dem Spitzenspiel gegen den Wuppertaler SV.
- Rot-Weiß Oberhausen unterliegt beim SC Wiedenbrück mit 0:2.
- Für die Gastgeber traf Kamil Bednarski gleich zwei Mal.
- Am Mittwoch wartet im Pokal der Wuppertaler SV auf RWO.
Vor wichtigen Pokalspielen kann man RWO in der Meisterschaft vergessen. Vor Jahresfrist zeigte sich die Elf von Trainer Andreas Zimmermann vor dem Pokalfinale in Essen gegen die U 23 von Schalke 04 von seiner ganz müden Seite und verlor. Genau so sah es jetzt auch beim SC Wiedenbrück aus. Eine saft- und kraftlos wirkende Truppe unterlag den Gastgebern völlig verdient 0:2 (0:1). RWO bekam zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf das Spiel. Fast wirkte es, als hätten die Oberhausener 120 Pokalminuten in den Beinen und nicht die Wiedenbrücker.
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Denn die schieden Dienstag in ihrem Landespokal gegen RW Ahlen nach Verlängerung aus. Jetzt aber zeigte die nahezu unveränderte Truppe von der ersten Minute an, dass sie den Kampf um den Klassenerhalt voll angenommen hat. Das mussten die Rot-Weißen nicht, die stehen irgendwo im Nirgendwo. Zimmermann hatte in der Startelf auf Simon Engelmann verzichtet. Alex Scheelen war dafür wieder auf der Sechs neben Sinan Kurt. Arnold Budimbu und Dominik Reinert sollten für Druck über die Außen sorgen. Das gelang, um es vorweg zu nehmen, fast nie. Vielmehr setzten die Ostwestfalen genau dort an und hatten schnell Erfolg. Zwar gelang Bertul Kocabas mit einem 18-Meter-Schuss (3.) die erste Torszene, doch die Antwort der Mannschaft von Trainer Ali Beckstedde war besser. Eine Flanke von Julian Loose erwischte Kamil Bednarski links freistehend im Strafraum. Christoph Casparis Rettungsversuch kam zu spät, Bednarski schloss trocken ins lange Ecke ab (8.).
Danach verdiente sich Wiedenbrück diese Führung redlich. RWO hatte im ersten Durchgang keine einzige zwingende Gelegenheit, die Gastgeber hätten durch Tobias Puhl oder Paterson Chato schon erhöhen können.
Bednarski macht das 2:0
Nach der Pause kam Engelmann für den enttäuschenden Reinert. RWO mühte sich zwar um Linie, doch den meisten Zuspielen fehlte die Präzision. Das Gros landete in der gut gestaffelten Verteidigung des SCW. Und wenn nicht, wurde überhastet vergeben. So Felix Haas per Kopfball (48.), der wohl zu überrascht war, dass nach Freistoß von Benjamin Weigelt und Hackenverlängerung von Kocabas der Ball ausgerechnet bei ihm landete. Haas nickte freistehend den Ball neben das Tor.
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Die Beckstedde-Elf nutzte jede Balleroberung sofort zu Kontern, die unterm Strich gefährlicher ausfielen als alle RWO-Bemühungen. So entstand das 2:0. Alex Scheelen kam im Mittelfeld zu spät, um Chato an einem Pass in die Tiefe zu hindern. Wieder ging es links auf Bednarski. Der lief ein paar Meter und schoss dann von der Strafraumlinie wieder ins lange Ecke ein (54.).
Wiedenbrück hält Bollwerk
Jetzt reagierten die Rot-Weißen doch etwas aggressiver, bemühten sich um deutlich mehr Spielanteile, blieben mit dem letzten Pass jedoch meist hängen. Einzige Ausnahme war bezeichnend eine Einzelleistung: Raphael Steinmetz fasst sich dann doch mal ein Herz und zog aus 22 Metern ab. Torwart Marcel Hölscher war schon geschlagen, doch der Ball prallte nur an die Latte (68.).
Fortan war den Wiedenbrückern der Kräfteverschleiß zunehmend anzumerken. Gefährlich blieben sie dennoch, da RWO zunehmend die Abwehr entblößte, um vielleicht doch ein Tor zu erzwingen. Doch defensiv hielt das Wiedenbrücker Bollwerk, nach vorne hingegen wurde nicht mehr so konzentriert gespielt, um den dritten Treffer nachzulegen. Dennoch hätten Loose (76.) und der eingewechselte David Hüsing (85.) noch erhöhen müssen.