Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen ist nach dem 6:0-Sieg über die SG Wattenscheid 09 Tabellenzweiter. Der Auftritt war prima, die Fans sind mit Erfolg versöhnt worden. Nun müssen die Essener zusehen, dass sie Konstanz in ihre Leistung bekommen. Schlusslicht Hennef wartet.
Trainer Marc Fascher wirkt ziemlich entspannt und aufgeräumt in diesen Tagen. Man kann die gute Laune förmlich spüren. Und wer will es ihm verdenken. Es gab schon schlechtere Zeiten. Und der vergangene Spieltag lief optimal für Rot-Weiss - in jeglicher Hinsicht. Mit 6:0 besiegten die Essener die SG Wattenscheid 09. 6:0! Da war er endlich, der überzeugende Auftritt, der von den Fans so eindringlich gefordert worden war. Viele freute das, denn viele haben es gesehen, weil die „Hütte“ mit knapp 14500 Zuschauern richtig voll war. Und alle feierten diesen perfekten Tag. Der natürlich aus Essener Sicht abgerundet worden ist mit der 2:3-Niederlage von Viktoria Köln in Wiedenbrück. RWE ist nun Tabellenzweiter. Und noch viel schöner: Tabellenführer Viktoria hat nur noch drei Punkte mehr auf dem Konto.. Der Kontakt zur Tabellenspitze ist also hergestellt.Wer hätte das vor einigen Wochen gedacht. So schnell kann das gehen.
Pflichtaufgaben - Fascher findet's "Banane"
13 Punkte hat RWE aus den vergangenen fünf Partien gehamstert und dazu Primus Viktoria in die Knie gezwungen. Jetzt ist wieder alles in Butter, Fans und Mannschaft sind miteinander versöhnt. Was Erfolg nicht alles bewirken kann. Denn eines dürfte wohl auch klar sein, trotz Aussprache zwischen beiden Seiten, die als so fruchtbar analysiert worden ist, hätte eine herbe Pleite gegen SG 09 vermutlich beide Lager gleich wieder etwas voneinander distanziert.
Auswärtskontingent für Hennef-Spiel vergriffen
Eine Autogrammstunde geben an diesem Donnerstag die RWE-Fußballern ab 17 Uhr in der Sparkassen-Filiale Essen-West (Ece Frohnhauser Str/ Margaretenstr.). Fotos dürfen natürlich auch gemacht werden.
Für das kommende Regionalliga-Spiel beim Tabellenletzten FC Hennef 05 am Sonntag (14 Uhr) gibt es für RWE-Fans keine Eintrittskarten mehr. Das Gäste-Kontingent von 700 Tickets ist verkauft. „Es lohnt sich also nicht für Essener Fans, ohne Karte nach Hennef zu reisen“, sagt RWE-Sprecher Tilmann Radix. Auch an der Tageskasse werde es keine Karten mehr geben.
Nun steht beim Aufsteiger FC Hennef die nächste Aufgabe an. Beim Schusslicht, das erst zwei Punkte aus 13 Spielen vorweisen kann. Na, da ist ein Sieg wohl doch Pflicht, oder? „Ich finde allein das Wort Pflichtaufgabe Banane“, erwidert Fascher. Natürlich erwarte jeder angesichts der Tabellenkonstellation einen souveränen Erfolg des Favoriten. Doch so leicht, signalisiert der RWE-Trainer, sollte man es sich dann doch nicht machen. „Es ist sicherlich kein dankbare Aufgabe. Das wird auch kein Zuckerschlecken für uns.“
Natürlich möchten die Rot-Weißen mit einem Dreier in Hennef oben dran bleiben. „Wir müssen jetzt Konstanz in unsere Leistung bekommen. Das ist der nächste Schritt“, betont Fascher. Und gegen die SG 09 ist es den Rot-Weißen ja auch zum ersten Mal in dieser Saison gelungen, ein hohes Niveau 90 Minuten lang zu halten. Allerdings dämpft der Trainer zugleich zu hohe Erwartungen. Was zähle, seien ganz klar die drei Punkte. „Wir wollen in Hennef keinen Schönheitspreise gewinnen.“
Kaum personelle Probleme bei RWE
Personell hat RWE keine großartigen Probleme. Cebio Soukou (Kniebeschwerden), der gegen Wattenscheid pausieren musste, ist wieder ins Training eingestiegen. Allerding muss man abwarten, wie das Knie die Belastung verkraftet. Philipp Zeiger musste wegen einer Reizung im Knie das Arbeitspensum etwas reduzieren, er soll Freitag wieder mittrainieren. Torjäger Sven Kreyer plagen muskuläre Probleme, die nur Laufeinheiten zulassen. Aber mit allen drei Spielern rechnet Fascher für Sonntag.