Essen. Ein Mann fürs Grobe - muss auch sein. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat Mario Neunaber (32) vom Drittligisten Jahn Regensburg verpflichtet. Und diesmal ist es kein aufstrebender Jungspund, sondern der Neue könnte mit seinen 32 Jahren allmählich ans Aufhören denken. Aber davon keine Spur.
Ein Mann fürs Grobe - muss auch sein. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat Mario Neunaber (32) vom Drittligisten Jahn Regensburg verpflichtet. Und diesmal ist es kein aufstrebender Jungspund, der die Karriere eher vor sich hat, sondern der Neue könnte mit seinen 32 Jahren allmählich ans Aufhören denken. Ein Studium der Sport-Ökonomie hat er absolviert und in Regensburg auch mal in der Marketing-Abteilung gearbeitet. Nun wurde sein Vertrag dort aber nicht verlängert. Und RWE hat zugegriffen.
Neunaber ist ein Kämpfer, der sich meist behauptet hat und immer wieder aufgestanden ist, wenn es mal Rückschläge gab. „Vielleicht ergibt sich ja noch etwas.“, sagte er sich auch diesmal. Ein, zwei Jahre woanders Fußball zu spielen, könne er sich genauso vorstellen wie sofort ins „normale“ Berufsleben zu wechseln. Norddeutsche Ruhe wird dem Mann nachgesagt, der genauso wie RWE-Sportvorstand Uwe Harttgen gebürtig aus Bremen stammt. Auf dem Rasen wird diesem Verteidiger ein ausgeprägtes Durchsetzungsvermögen attestiert. Neunaber ist mit Ingolstadt 2008 in die 2.Bundesliga aufgestiegen und mit Regensburg vier Jahre später ebenfalls. Er ist viel herumgekommen: Werder Bremen II, Sachsen Leipzig, Preußen Münster, Kickers Emden, Ingolstadt, Wuppertaler SV, Hessen Kassel und Regensburg sind die Stationen. Macht unterm Strich über 200 Regionalliga-Spiele, 42 Auftritte in der 2.Liga und 92 in Liga drei.
Puma kleidet RWE ein
Rot-Weiss Essen präsentiert derzeit nicht nur täglich neue Spieler, sondern läuft in der neuen Saison auch mit einem neuen Ausrüster auf. Künftig werden die Essener nicht mehr von Nike, sondern von Puma angezogen. Der Sportartikelkonzern aus Herzogenaurach setzt damit seine Fußball-Offensive fort. Zuletzt war Puma unter anderem bei Borussia Dortmund und dem FC Arsenal aus London eingestiegen. Jetzt mischt der Konzern mit der Raubkatze bei RWE mit.
„Wir wollten für unsere junge Mannschaft noch einen erfahrenen Spieler holen, der die Motivation und Qualität besitzt, uns zu verstärken“, begründet Uwe Harttgen die Verpflichtung. Und Neunaber ist auf allen Positionen in der Defensive einsetzbar, was wiederum Trainer Marc Fascher begrüßen dürfte. „Als Innenverteidiger fühle ich mich aber am wohlsten und da bin ich meiner Meinung nach auch am stärksten“, wurde Neunaber mal zitiert. Vom Typ ein absoluter Führungsspieler. Dass er nicht filigran den Ball bearbeitet, stört da wenig. Ein Mann fürs Grobe eben. Und diese Einstufung ficht den Familienvater nicht an: „Das mag schon sein, dass ich einer bin, der auch mal da ist, wenn es darum geht, dieses sprichwörtliche Zeichen zu setzen.“
Eine weitere Personalie gibt es an der Hafenstraße. Der Vertrag mit Stürmer Christoph Sauter ist aufgelöst worden. Sauter war zur abgelaufenen Saison aus Karlsruhe nach Essen gekommen, hatte aber wegen hartnäckiger Verletzungsprobleme kaum Einsätze.