Essen. Die abgelaufene Regionalliga-Saison ist keine, der man bei Rot-Weiss Essen eine Träne nach weint. Wechsel im Management, Wechsel auf der Trainerbank, nun folgt ein Umbruch beim spielenden Personal. Die rot-weiße Familie muss sich umstellen und hofft auf eine bessere Zukunft. Ein Kommentar.

Tschüss, Regionalliga 2013/14. Die Rot-Weißen sind am Ende und werden dieser Spielzeit ganz sicher keine Träne nachweinen. Zu viele Enttäuschungen hat sie den Essenern beschert, die oben angreifen wollten, aber im schnöden Mittelmaß versauert sind. Möglicherweise auch, weil das Verletzungspech ziemlich derbe zugeschlagen hatte. Der Trainerwechsel Mitte März ist ein untrügliches Zeichen für die Unzufriedenheit. Marc Fascher, der neue Coach, hat die Mannschaft stabilisiert, viel mehr als sein Vorgänger konnte auch er nicht aus den Jungs herauskitzeln. Es fehlte die Qualität, die anfangs nimmermüde propagiert wurde, aber nie wirklich zu erkennen war.

Natürlich soll sich das ändern. Das muss es sogar angesichts der stets hohen Erwartungen und Ansprüche, die diesen Traditionsklub ständig unter Druck setzen. Die Verantwortlichen planen bereits für eine erfolgreichere Zukunft. Es wird ein erneuter Umbruch. Dass nun rund ein Dutzend Spieler den Verein verlassen wird, ist angesichts der mittelmäßigen Auftritte fast normal. Und die Neuen lassen schon wieder hoffen. Auch wenn sie nichts garantieren können.

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Genauso wenig wie die Sportliche Leitung. Mehr Professionalität wurde stets von den Fans gefordert und mehr sportliche Kompetenz. RWE hat auf die magere Bilanz reagiert und Sportvorstand Uwe Harttgen verpflichtet. Dieser wiederum hat Trainer Marc Fascher geholt, der erfahren ist und beachtliche Erfolg vorweisen kann.

Die rot-weiße Familie muss sich umstellen

In den ersten Monaten von Harttgens Amtszeit ist an der Hafenstraße einiges passiert. Trainer Wrobel wurde entlassen, der Kader wird umgekrempelt, die Nachwuchs-Abteilung umstrukturiert, im Zuge dessen die U23 abgemeldet. Die rot-weiße Familie, durch die Insolvenz emotional zusammengeschweißt, muss sich in vielen Dingen umstellen. Klar, das fällt zuweilen schwer. Aber was letztlich zählt, ist allein der Erfolg. So ist nun mal das Geschäft.