Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen empfängt an diesem Samstag den 1.FC Köln II (14 Uhr, Hafenstraße) und wird (natürlich) alles dafür tun, nach den Erfolgen gegen Verl (2:0) und Lippstadt (3:1) in der Liga den dritten Sieg in Serie einzufahren. Aber der Blick ist längst in die Zukunft gerichtet.
Die Rot-Weißen empfangen an diesem Samstag in der Regionalliga den 1.FC Köln II (14 Uhr, Hafenstraße, live in unserem Ticker) und werden (natürlich) alles dafür tun, nach den Erfolgen gegen Verl (2:0) und Lippstadt (3:1) in der Liga den dritten Sieg in Serie einzufahren. Aber entscheidende Bedeutung hat es nicht mehr. RWE rangiert auf Rang elf. Ein paar Plätze könnte man bis zum Saisonende noch klettern, doch es wird sich nichts daran ändern, dass der Klub diese Spielzeit unter der Rubrik enttäuschend abheften muss.
Der Blick ist längst nach vorn gerichtet wie bei allen anderen Konkurrenten auch. Die Planung läuft, wobei die Denkprozesse nur selten öffentlich werden. Was bleibt den Fans anderes übrig, als anhand von vermeintlichen Indizien zu spekulieren, wie die Mannschaft der Saison 2014/15 aussehen wird.
„Rot-Weiss Essen ist ein interessanter Verein auch ohne das Finanzielle. Wir haben viel zu bieten, können aber keine Wunderdinge vollbringen“, sagt Sportvorstand Uwe Harttgen. „Wir werden unseren Weg nicht verlassen und seriös weiterarbeiten - im Rahmen unserer Möglichkeiten.“
Spekulation und Zufallstreffer
Was Harttgen und Trainer Marc Fascher suchen, welcher Mannschaftsteil Priorität besitzen könnte, darüber schweigen sie sich aus. Da helfen halt nur Spekulationen, die auch zu „Zufallstreffer“ führen können. Mittelfeldspieler Daniel Grebe (27/SF Siegen) ist so einer. Er ist sich mit RWE einig. Wiedenbrücks Angreifer Marwin Studtrucker (13 Tore) wird als möglicher Zugang gehandelt. RWE soll an Leverkusens Aziz Bouhaddouz interessiert sein laut „Reviersport“. .„Wir sind bei vielen am Ball“, antwortet Harttgen lapidar - und nichtssagend.
Gleiches Spiel beim aktuellen Kader. Wer geht, wer bleibt? Mit Lukas Arenz und Max Dombrowka hat RWE verlängert. Die Verträge der folgenden elf Spielern laufen aus (von einer Option mal abgesehen): Heppke, Pires-Rodrigiues, Fring, Langlitz, Laletin, Lemke, Koep, Ivanicevic, Denker, Kunz und Poremba. Anhand der jüngsten Einsatzliste könnte man ein en Trend sehen. Demnach dürften beispielsweise Heppke und Pires-Rodrigues, die zuletzt auf der Bank saßen, weniger gute Karten haben, Fring indes hat sich empfohlen.
Wie verfahren die Rot-Weißen mit den Spielern, die einen Vertrag besitzen, aber durchs Raster fallen? „Wir stehen natürlich zu unseren Verträgen, das erwarten wir ja auch von den Spielern“, sagt Harttgen. Aber es klingt auch ein bisschen nach: Es lässt sich immer eine vernünftige Lösung finden.
Kevin Grund wieder am Ball
Max Dombrowka fehlt an diesem Samstag gegen den 1.FC Köln II. Er ist nach der fünften gelben Karte gesperrt. Kevin Grund hat seine Gelb-Sperre abgesessen.
Fehlen werden Kai Nakowitsch (Knieprobleme) und Jerome Propheter (Infekt).
„Wir wollen uns in allen Mannschaftsteilen verstärken“, hat Uwe Harttgen verkündet. Und weiter heißt es, dass der Personaletat für die kommende Saison von ca. 1,5 Millionen Euro aufgestockt werden soll. „Ein bisschen mehr“, umschreibt der Vorstandsvorsitzende Michael Welling die Steigerungsrate. Die Summe hänge auch davon ab, wie es mit der Vermarktung voran gehe. „Aufgrund des wirtschaftlichen Erfolgs in der vergangenen Saison steht uns aber ein bisschen mehr zur Verfügung.“
640 000 Euro für den Wechsel von Mesut Özil zum FC Arsenal
Dazu zählt die Ausbildungsvergütung bei den Transfers von Mesut Özil, der einst in der RWE-Jugend spielte. 240 000 Euro sind für den ersten Wechsel (Bremen- Real Madrid), 640 000 Euro werden in Raten für den zweiten (Madrid - Arsenal London) fließen. Nach Stand der Dinge wird „Essen“ Trikotsponsor bleiben, eine Gruppe von Kleininvestoren, die sich im Schriftzug wiederfinden.
Gleichwohl fließt nicht jeder Euro in die Regionalliga-Mannschaft. Das Gesamtbudget ist auch durch die Verpflichtung von Sportvorstand Harttgen gestiegen. Und Welling betont: „Wird werden finanziell auch in der nächsten Saison nicht ansatzweise zu den Top-Klubs der Liga gehören.“