Essen. Aufgabe gelöst, drei Punkte eingefahren, zwar ohne Glanz, aber unterm Strich verdient. Das reicht. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen ist mit dem3:1-Sieg beim Abstiegskandidaten SV Lippstadtzufrieden. Und Trainer Fascher ist froh über weitere Alternativen.
Aufgabe gelöst, drei Punkte eingefahren, zwar ohne Glanz, aber unterm Strich verdient. Das reicht. Die Rot-Weißen sind mit dem 3:1-Sieg beim Abstiegskandidaten SV Lippstadt zufrieden, der unterlegene Gastgeber indes war ebenfalls nicht unzufrieden, auch wenn ihm das Ergebnis natürlich nicht gepasst hat. „Es gibt wenig zu kritisieren“, meinte Lippstadts Trainer Daniel Farke. Spielerisch habe ihn seine Mannschaft überzeugt, defensiv habe sie gut gestanden. Ergo, die Essener hatten zwischenzeitlich einige Probleme mit dem Gegner.
„Es war harte Arbeit“, sagte RWE-Trainer Marc Fascher, was ihn aber nicht überrascht habe. Zum einen mussten sich seine Jungs nach dem famosen Pokalkampf gegen MSV Duisburg mental wieder auf den grauen Liga-Alltag einstellen, zum anderen mussten sich einige an andere Nebenleute gewöhnen, weil Kai Nakowitsch (Knieprobleme) und Jerome Propheter (Infekt) sowie Kevin Grund (gelb gesperrt) ausfielen.
„Wir hatten Probleme ins Spiel zu kommen. Die Umstellungen haben uns zu schaffen gemacht“, räumte Fascher ein. In der Viererkette hatte die Neuformierung Folgen. Dort waren Maik Rodenberg (Innenverteidigung) und Roberto Guirino (für Tim Hermes) in die Startelf gerückt. So haperte es anfangs mit der Abstimmung. Ein Problem, das die Essener aufgrund des Verletzungspechs schon die gesamte Spielzeit über begleitet.
Lippstadt nutzte es und erzielte früh das 1:0 durch Viktor Maier (3.), der seinen 10.Saisontreffer setzte. Rodenberg egalisierte wenig später per Kopf nach einem Freistoß (11.), sodass erst gar keine Unruhe oder Ungeduld aufkommen konnte.
Nach der Pause bereitete der eingewechselte Benedikt Koep das 2:1 von Konstantin Fring vor (48.). Und Fring selbst leitete schließlich die Entscheidung ein. Der Kapitän kombinierte mit Hermes, der ebenfalls zur zweiten Hälfte gekommen war und zum 3:1 vollendete (90.).
Schneller Ausgleich
Wie wichtig Konstantin Fring für das RWE-Aufbauspiel ist, hat sich in Lippstadt einmal mehr gezeigt. Aber es ist keine einfache Saison für ihn. Er musste sich in der Schaltzentrale immer wieder zurückkämpfen. Bei 31 Spielen weist die Statistik 17 Einsätze aus, 14-mal stand Fring in der Startelf. Ende 2013, als die Rot-Weißen dreimal in Folge gewannen (Lotte, Gladbach II, VfL Bochum II) gehörte er zu Leistungsträgern, riss sich aber im letzten Spiel des Jahres das Innenband und fiel bis Anfang März aus.
Testspiel beim VfB Hüls
Für das Heimspiel gegen den 1.FC Köln II am Ostersamstag (14 Uhr, Hafenstraße) wird Jerome Propheter (Infekt) noch fehlen.
Kai Nakowitsch hat wieder mit dem Lauftraining begonnen. Bei ihm muss man allerdings abwarten, wie das lädierte Knie auf die Belastung reagiert.
Im Mittelfeld steht Kevin Grund nach seiner Gelb-Sperre wieder zur Verfügung.
Ein Testspiel haben die Rot-Weißen in der kommenden Woche terminiert. Am Mittwoch, 23.April, laufen sie beim Westfalen-Oberligisten VfB Hüls auf (18.30 Uhr, Am Badeweiher).
Und das Pech bleibt ihm treu: gegen Lippstadt brach er sich zum zweiten Mal in dieser Saison ausgerechnet nach einem Zusammenprall mit Marcel Platzek das Nasenbein. „Ich gehe aber davon aus, dass er am Samstag gegen Köln spielen kann“, sagt Fascher und feixt: „Die Gesichtsmaske hat er ja noch im Schrank liegen.“
Mit den „Neuen“ im Team (Langlitz, Wingerter, Koep, Guirino) war Fascher durchaus zufrieden, auch wenn nicht gleich alles auf Anhieb harmonierte. „Es haben sich aber neue Optionen ergeben.“ Und an einem Spiel allein werde er grundsätzlich die Leistung nicht beurteilen.
Allerdings ist es ein Mosaiksteinchen fürs Gesamtbild. Die Spieler stehen in den kommenden Spielen auf dem Prüfstand, es geht um neue Verträge. Auch das wird ein Kampf . „Wir wollen uns in allen Mannschaftsteilen verstärken und damit die Konkurrenzsituation deutlich erhöhen“, hat RWE-Sportvorstand Uwe Harttgen angekündigt. Talente und Routiniers sollen den Kader verstärken. Der Personaletat (bisher ca. 1,5 Mio. Euro) soll dafür aufgestockt werden.