Siegen. So aufgewühlt wie der Rasen im Leimbachstadion dürfte derzeit das Seelenleben der Rot-Weißen sein. Mit so viel Zuversicht waren sie ins Jahr gestartet, wollten den schwachen Eindruck aus der Hinrunde vergessen lassen. Doch diese Hinrunde endete mit einer 2:3-Pleite im Nachholspiel bei SF Siegen.

So aufgewühlt wie der Rasen im Siegener Leimbachstadion dürfte derzeit auch das Seelenleben der Rot-Weißen sein. Mit so viel Zuversicht waren sie ins Jahr gestartet, wollten sich in der Regionalliga-Tabelle entschlossen nach vorne arbeiten und damit den schwachen Eindruck aus der Hinrunde vergessen lassen. Doch diese Hinrunde endete erst am gestrigen Dienstag mit der Nachholpartie in Siegen. Und dort kassierten die Essener die nächste Pleite. Es war die dritte in Folge. Die Stimmung dürfte damit an der Hafenstraße unter Null sacken. Frostige Zeiten haben die Fußballer von Trainer Waldemar Wrobel vor der Brust.

Gar gut gelaunt waren indes die Gastgeber. Trainer Matthias Hagner, der in der Winterpause Michael Boris (zu SF Lotte) beerbt hat, darf sich zufrieden die Hände reiben. Zweites Spiel in diesem Jahr, zweiter Sieg. Die Sportfreunde kletterten damit auf Rang drei. Eine Region, die sich auch RWE vorgenommen hat.

Nächstes Heimspiel

Die Rot-Weißen sind schon am kommenden Freitag wieder am Ball. Zu Gast an der Hafenstraße ist die U23 von Fortuna Düsseldorf (Anstoß: 19 Uhr).

Das Hinspiel lief ziemlich unglücklich für die Gäste aus Essen. Sie führten am Rhein mit 2:0 und kassierten den Treffer zur 3:4-Niederlage in der 87. Minute.

Doch das sind derzeit Tagträume, denn es bleibt dabei: Es läuft nicht rund bei den Essenern. RWE bemühte sich, kämpfte, doch viel kam nicht dabei heraus. Schön spielen war ohnehin nicht angesagt auf diesem Morast, über den der Ball am Ende nur noch hoppelte. Aber Siegen musste damit ja auch klar kommen und bekam das unterm Strich auch besser hin. Allerdings, weil der Gegner ihnen in den entscheidenden Situationen zu viele Freiheiten gewährte und Fehler machte.

„Wir sind nur schwer ins Spiel gekommen“, musste Trainer Wrobel zerknirscht einräumen. Wie schon in Leverkusen. Dabei hatte RWE umgestellt. Torjäger Marcel Platzek und Kevin Grund waren wieder fit, Max Dombrowka fungierte erstmals wieder als rechtes Glied der Viererkette. Markus Heppke saß zunächst nur auf der Bank.

Wieder einmal ließen sich die Rot-Weißen mit einfachen Mitteln düpieren. Diagonal über das gesamt Feld gespielt, erreichte der Ball auf der anderen Seite Alexander Hettich, der ließ im einsamen Zweikampf Guirino alt aussehen und schob ein zur Führung.

Zwei Chancen, zwei Tore

Allerdings wehrten sich die Gäste und erarbeiteten sich eine gewisse Kontrolle. Nach einer Ecke gewann Maik Rodenberg einen Zweikampf im Strafraum und schob den Ball zu Platzek, der allein stehend seinen elften Saisontreffer erzielen konnte. „Gegen Ende der ersten Halbzeit waren wir das besser Team“, fand Wrobel.

Nutzte nur nichts. Denn nach der Pause ließen sich die Rot-Weißen noch zweimal ziemlich leicht überrumpeln. Einmal über ihre rechte Seite, einmal mehr in der Mitte. Und schon führte Siegen mit 3:1. Zwei Chancen, zwei Tore. Mehr nicht, aber mehr als genug für die defensiv kompakten Hausherren.

Aus dem Spiel heraus ging kaum noch etwas in Hälfte zwei auf diesem „Acker“. Es wurde mehr gebolzt, weil kombinieren unmöglich war. Nach einer Ecke verkürzte Max Dombrowka für RWE aus kurzer Distanz. Viel zu spät.