Essen. In der Fußball-Regionalliga kommt es an diesem Freitag an der Hafenstraße zum Duell zwischen Rot-Weiss Essen und Aufsteiger KFC Uerdingen (19.30 Uhr). Als erster Test wird das Spiel gegen den KFC Uerdingen im Internet übertragen - als Livestream auf unserer Internetseite.

Die WAZ und RevierSport bringen Rot-Weiss Essen ins Web. Am heutigen Freitag geht mit Rot-Weiss TV der erste Live-Stream eines RWE-Spiels online und versorgt Fans in aller Welt mit Fußball ihres Lieblingsvereins.

Ab 19.15 Uhr überträgt die WAZ mit Unterstützung der Sparkasse Essen die Partie von RWE gegen KFC Uerdingen von der Hafenstraße ins Internet. Fünf Kameras, ein Feldreporter und ein erfahrener Kommentator bringen Interviews und Analysen und ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen. 100 Minuten Fußballstimmung gelangen so ins Wohnzimmer und auf mobile Endgeräte. „Wir verfügen mit dem Live-Stream nun über die Möglichkeit, den Fans, die uns aus verschiedensten Gründen nicht im Stadion unterstützen können, bewegte Bilder unserer Spiele zur Verfügung zu stellen“, sagt RWE-Chef Michael Welling.

Ab 19.15 Uhr zum Live-­Stream

RWE-Trainer Wrobel fordert gegen KFC Uerdingen noch mehr Bereitschaft

Rot-Weiss Essen gegen KFC Uerdingen - dieses Duell hat das Zeug zum Derby. Und beide Traditionsklubs haben auch schon wesentlich bessere Zeiten erlebt. Bundesliga statt 4.Liga, doch das soll sich ja ändern. So der Anspruch auf beiden Seiten. Die Realität vermittelt ein anderes Bild: RWE rangiert auf Platz elf der Regionalliga, die Gäste auf 17. Die Uerdinger können damit wohl relativ unbeschwert leben, weil sie gerade aufgestiegen sind.

Die Essener indes stehen bereits unter Druck, weil sie sich vorgenommen haben, oben mitzumischen. Nach sechs Spielen sind sie mit drei Niederlagen belastet. Da fällt es nicht mehr so leicht, unbeschwert Fußball zu spielen, zumal die Kritik im Umfeld lauter wird.

„Die Jungs trainieren gut und engagiert“

Natürlich fehlt den Rot-Weißen ein bisschen die Selbstsicherheit. „Aber ich habe bei der täglichen Arbeit nicht den Eindruck, dass den Jungs die Situation zu schaffen macht. Sie trainieren gut und engagiert“, sagt RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Gleichwohl hat er auch wiederholt betont, dass man natürlich nicht zufrieden sein kann mit dem, was sein Team bisher erreicht hat.

Nicht mit den sieben Punkten, und nicht mit der spielerischen Darbietung, die manche Fans vor allem nach dem Pokalspiel gegen den ETB kritisierten. Zurecht, findet auch Wrobel. „Da wollen wir Nichts schönreden.“

Man kann es aber mal versuchen. „Wir haben von den vergangenen vier Pflichtspielen drei gewonnen“, sagt Wrobel. Die Kritiker werden bei diesen Worten nur übellaunig den Kopf schütteln. Fakt ist: RWE besiegte Aachen, Wiedenbrück und den ETB und verlor zuletzt nur in Oberhausen. Das Gefühl indes ist ein gänzlich anderes: Es ist Enttäuschung und große Unzufriedenheit. „Wir haben schon drei Spiele verloren, da kann man nicht sagen, dass alles top gelaufen ist“, pflichtet Wrobel bei.

Die richtige Balance finden

Nun also Uerdingen. Die Hütte wird heute voll sein, weil auch der Gast mehr als 1000 Zuschauer mitbringen wird. Und die Rot-Weißen sind Favorit. Allerdings hat auch Uerdingen schon zweimal gewonnen, nur wurde der Dreier im Aufsteiger-Vergleich gegen Wattenscheid gleich wieder abgezogen, weil der KFC gegen die U23-Regelung verstoßen hatte.

„Wir müssen im Zentrum präsenter sein, noch robuster und aggressiver auftreten, mit noch mehr Bereitschaft“, fordert Wrobel. Im Spielaufbau benötige man mehr Tempo. Aber auch eine vernünftige Balance zwischen Defensive und Offensive sei enorm wichtig. Denn der Gegner hat durchaus etwas zu bieten - vor allem im Angriff.

Dort spielen Emrah Uzun, der einst das RWE-Trikot trug (2007-09), oder Moses Lamidi, der reichlich Zweitliga-Erfahrung besitzt. Assimiou Touré allerdings agiert defensiv. Er war 2006 bei der WM für Togo am Ball. Auch nicht schlecht.