Essen. . Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat am Freitagabend im Spiel gegen Drittliga-Absteiger Alemannia Aachen den ersten Saisonsieg eingefahren. Trainer Waldemar Wrobel freute sich über einen „verdienten Sieg“, Christian Knappmann dankt den „verrückten Fans.“ Die Stimmen zum Spiel.

Waldemar Wrobel, Trainer von Rot-Weiss Essen: Ein Sieg vor 12.000 Zuschauern in einem Spiel gegen Alemannia Aachen ist einfach nur schön. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Auch in der Defensive haben wir uns heute anders präsentiert. Insgesamt haben wir gut verteidigt und eine bessere Organisation an den Tag gelegt, als in den letzten Wochen. Wir haben zu Null gespielt. Das bedeutet, wir haben das Spiel verdient gewonnen. Damit bin ich natürlich zufrieden. Wir haben vorab gesagt ‚ 'vorne machen wir immer ein Tor; wir müssen die Präsenz und die Dominanz in der Rückwärtsbewegung besser hinkriegen.’ Das haben wir gut gemacht. Ich will den Sieg jetzt aber auch nicht überbewerten. Wir haben erst den vierten Spieltag. Es war heute auch nicht alles gut, was der ein oder andere in diese Richtung interpretiert. Genauso war in den letzten drei Spielen auch nicht alles schlecht, was als Katastrophe deklariert wurde. Wir müssen uns jetzt sehr seriös auf das Spiel am Dienstag in Wiedenbrück vorbereiten.

Wrobel angesprochen auf die Nicht-Berücksichtigung von Kapitän Markus Heppke: Wir haben heute auf ein 4-4-2 umgestellt. Dann haben wir uns für Pires und Wingerter entschieden und nicht gegen Heppke. Markus Heppke ist Kapitän der Mannschaft, er ist ein wichtiger Spieler für uns und daran wird sich nichts ändern. Heppke hat das absolut professionell aufgenommen. Er ist ein überragender Typ; ein absoluter Profi.

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    Wrobel angesprochen auf die sehr gute Leistung von Lemke: Wir werden nie den ein oder anderen bei einer guten Performance besonders herausheben. Und wir werden auch keinen niedermachen, wenn er schlecht spielt. Wir haben aber sicherlich den ein oder anderen, der heute ein gutes Spiel gemacht hat.

    Wrobel zum Spiel in Wiedenbrück: Wenn du ein Spiel gewonnen hast, dann ist so ein Spiel gar nicht schlecht. Wir müssen schauen, ob wir verletzungsbedingt ein Problem haben. Das war aber bis dato nicht der Fall. Von daher ist es gar nicht schlecht, wenn man mit einem Erfolgserlebnis nach Wiedenbrück fährt.

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    Christian Knappmann, Rot-Weiss Essen: Wir mussten heute einfach irgendwie gewinnen. Das haben wir mit einer großen Mentalität und Leidenschaft geschafft. Ich bin unheimlich stolz auf unser gesamtes Team. Diesem Druck stand zu halten, ist nicht so einfach. Ich wollte heute vorangehen und nochmal eine Extraportion Motivation reinschmeißen, damit sich die anderen Jungs daran hochziehen können. Das haben sie überragend gemacht. Der Sieg ist mehr als verdient. Nach einem Sieg sollte man nichtsdestotrotz nicht alles schön reden. Genauso wie man nach einer Niederlage nicht alles kaputtreden sollte.

    Knappmann zum Spiel in Wiedenbrück: In der jetzigen Phase ist es als besser, wenn Spiel auf Spiel kommt. Dann kannst du den Müll, den du vorher verzapft hast, schnell wieder wett machen. Deswegen ist es gut, dass wir schon Dienstag wieder spielen. Wiedenbrück ist auch nicht gut gestartet, hat aber eine Bomben-Mannschaft. Das hat man letztes Jahr in der Rückrunde gesehen. Von daher wird das kein Selbstläufer, aber wir werden wieder gut eingestellt sein.

    Knappmann zur Atmosphäre im Stadion: Ich weiß, wie es als Gegner ist. Wenn du zur Hafenstraße fährst, bekommt man kein Bein auf die Erde. Deswegen haben wir auch gehofft, dass die Fans uns heute unterstützen. Das haben sie. Die Fans haben heute von der ersten bis zur letzten Minute Stimmung gemacht. Natürlich sind die Fans enttäuscht nach einem Spiel wie gegen Düsseldorf. Das sind wir auch. Aber wir können großes leisten, wenn die Verrückten hinter uns stehen.

    Peter Schubert, Trainer von Alemannia Aachen: Wir sind heute auch ein Stück weit an uns selbst gescheitert. Wir waren zu brav. Wir haben es nicht so verstanden, unser Spiel nach vorne zu transportieren, wie es eigentlich möglich gewesen wäre. Wir haben Tore nach Standardsituationen bekommen, obwohl wir wussten, dass Rot-Weiss Essen da sehr gefährlich ist. (aufgezeichnet von Niklas König)