Essen. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen empfängt am Freitag Drittliga-Absteiger Alemannia Aachen. Das Team von Trainer Waldemar Wrobel muss nach nur einem Punkt aus drei Spielen die Sicherheit wiederfinden. RWE braucht ein Erfolgserlebnis.

2:2 gegen Bayer Leverkusen II. 1:2 gegen Viktoria Köln. 3:4 gegen Fortuna Düsseldorf II. Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen ist mit nur einem Punkt aus drei Spielen in die noch junge Saison gestartet. „Wir können jetzt nicht sagen, dass wir mit dem Verlauf zufrieden und glücklich sind“, sagt RWE-Trainer Waldemar Wrobel, der mit seinem Team unter den Top drei landen will. „Gegen Alemannia Aachen müssen wir uns anders präsentieren. Insbesondere müssen wir punkten.“

Nach der verspielten 2:0-Führung am Samstag in Düsseldorf  sitzt der Schock noch immer tief. „Die taktische Ausrichtung ist 35 Minuten lang aufgegangen. In dieser Phase war das Spiel komplett unter unserer Kontrolle“, blickt Wrobel zurück. Dann aber fiel das Gegentor zum 1:2 „aus einer Situation, die wir vorbereitet hatten.“ Danach habe RWE die Sicherheit verloren. Das sei aber nicht nur ein Phänomen des Fußballs. „Das ist in anderen Jobs genauso. Wenn die Erfolgserlebnisse ausbleiben, hat man eine gewisse Unsicherheit“, erklärt Wrobel. Und dennoch ist RWE beim Stand von 2:3 noch einmal zurückgekommen. „Wir schießen den Ausgleich und haben dann noch eine hundertprozentige Chance von Vincent Wagner, wo er nur noch quer legen muss.“ Das tat er aber nicht. Und die Essener kassierten in der Schlussphase den Treffer zum 3:4-Endstand. Bitter für RWE, doch Wrobel weiß: „Auch wenn es keiner hören will: Die Spiele gegen Leverkusen, Viktoria und Düsseldorf hätten bei günstigem Verlauf ganz anders ausgehen können.“

Veränderungen in der RWE-Startelf

Damit das Resultat gegen Aachen am Ende stimmt, müssen sich die Essener besser präsentieren als zuletzt. Sicherlich werde es Veränderungen geben, kündigt Wrobel an. Fehlen wird der gelbrot-gesperrte Roberto Guirino. Weil auch Tim Hermes verletzungsbedingt ausfällt, wird Kevin Grund mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Position des Linksverteidigers rücken. Maik Rodenberg ist noch keine Option. „Er ist noch nicht in der Lage, auf dem Niveau Fußball zu spielen“, sagt Wrobel.

Immer ein Kandidat für die Startelf sei hingegen Benedikt Koep. Weil Christian Knappmann aber über „eine exorbitante Qualität in der Luft“ verfüge, die gegen Aachen von großer Bedeutung sein werde, muss Koep wohl trotzdem auf der Bank Platz nehmen. „Beide zusammen aufzustellen macht keinen Sinn“, sagt der Fußballlehrer. „Das wäre zu ähnlich.“

Ohnehin sieht Wrobel die Kernprobleme nicht in der Offensive. „Wenn man in drei Spielen sechs Tore schießt, ist das in Ordnung. Unser Problem liegt nicht beim Herausspielen oder Verwerten von Torchancen, sondern in der Anzahl und der Art und Weise der Gegentore“, erklärt der 43-Jährige. Den Gegentoren sei sowohl kollektives als auch individuelles Fehlverhalten vorausgegangen. „Da müssen wir eine ganz andere Qualität an den Tag legen“, fordert Wrobel. Das Spiel gegen den Drittliga-Absteiger werde seiner Mannschaft einiges abverlangen. „Wir brauchen jetzt Sicherheit“, sagt Wrobel, „wir brauchen ein Erfolgserlebnis.“

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