Essen. Am Freitagabend bestreitet Fußball-Regionalligist Rot-Weiss sein drittes Heimspiel der Saison. Es könnte ein Großkampftag an der Hafenstraße werden, wenn ab 18.30 Uhr die beiden Traditionsklubs Rot-Weiss und Alemannia Aachen, Absteiger aus der 3. Liga, die Kräfte messen werden.

Gut 7000 Karten waren bis Mittwochmittag für diese Begegnung (18.30 Uhr/live in unserem Ticker) verkauft worden. Allein 1400 Tickets gingen bis dahin nach Aachen in die Kaiserstadt. „Wir erwarten am Ende zwischen 2000 und 2500 Aachener Gäste“, sagt Tim Dodt, Pressesprecher der Rot-Weißen. Insgesamt hoffen die Gastgeber auf 11.000 bis 12.000 Zuschauer.

RWE selbstkritisch

„Es wird darauf ankommen, den Gegner früh zu beeindrucken, und wir müssen das Publikum auf unsere Seite bringen“, sagt Trainer Waldemar Wrobel. Auf die Fans lässt der RWE-Trainer nichts kommen – im Großen und Ganzen zumindest. „Der Großteil der Leute ist einfach überragend. Wir sind dankbar und froh über unsere Fans“, betont der 43-Jährige am Mittwoch noch einmal. Ein Punkt aus drei Spielen – da könne man die Enttäuschung der Fans verstehen. „Die Situation ist klar, die Erwartungshaltung war eine andere. Wir können nicht sagen, dass wir mit dem bisherigen Verlauf zufrieden sind – und die Fans natürlich auch nicht. Wenn man so viel faszinierende Fans hat, darf man nicht erwarten, dass sie mit einem Punkt zufrieden sind“, stellt Waldemar Wrobel klar.

Auch die Spieler seien sehr selbstkritisch. Da gebe es keine zwei Meinungen. „Viele Fans sagen, wir wissen, wo wir herkommen – und wir warten jetzt erst einmal ab.“ Doch auch mit Kritik könne er leben. „Wer sich in einer guten Phase feiern lässt, muss auch mit Kritik leben, wenn es nicht so läuft.“ Auch mit „Wrobel-raus-Rufe“ könne er leben, denn „alles, was wir spielen, ist in meiner Verantwortung.“ Der eine oder andere Zuschauer vergreife sich aber mal im Ton, erinnert Waldemar Wrobel an die Szenen nach dem Spiel im Düsseldorfer Paul-Janes-Stadion aus der Ecke der rot-weißen Fans. „Das sollte man nicht überbewerten, aber das muss ich mir nicht antun.“

Vorverkauf für Spiele in Wiedenbrück und Oberhausen

Im Rahmen des Heimspiels gegen Alemannia Aachen am kommenden Freitagwird am Kassenhaus „W1-W2“ eine Sonderkasse für die nächsten Auswärtsspiele beim SC Wiedenbrück 2000 (27. August, 19.30 Uhr) sowie bei RW Oberhausen (1. September, 14 Uhr) eingerichtet.

Aufgrund der Fantrennung bleibt der äußere Stadionumlauf geschlossen. Die Gottschalk-Tribüne ist dementsprechend ausschließlich für Gästefans vorgesehen.

Am Freitagabend verspricht die erwartete Zuschauerzahl ein Fußballfest. „Gegen Alemannia Aachen brauchen wir noch mehr den 12. Mann“, sagt Waldemar Wrobel. Rot-Weiss sei allerdings selbstbewusst genug, um zu sagen, dass der bisherige Verlauf eine Momentaufnahme sei.