Essen. Trainer Waldemar Wrobel von Rot-Weiss Essen lehnte ein Angebot des Drittligisten Alemannia Aachen ab. Die Offerte aus Aachen sei vielleicht eine „schöne Geschichte“, aber „die schönere Geschichte ist bei RWE“, sagte Wrobel am Mittwoch.
Die Rot-Weißen hatten in dieser Woche etwas Zeit, sich von den Englischen Wochen zu erholen. Nach dem 3:1-Sieg im Verbandspokal über den Landesligisten 1.FC Mönchengladbach hat Trainer Waldemar Wrobel seinen Spielern zwei freie Tage gewährt. Doch dafür waren zuletzt wiederum jeweils zwei Einheiten täglich angesetzt, denn am Sonntag steht die Pflicht bei SV Bergisch-Gladbach auf dem Regionalliga-Programm (15 Uhr, Belkaw-Arena, live im DerWesten-Ticker). „Wir wollen unsere gute Form in diesen Monat hineintragen“, sagt Wrobel. Ende September mit dem Derby gegen den FC Kray (29.Sept.) habe man zehn Spiele absolviert, „dann ist eine Tendenz zu erkennen, wohin wir uns orientieren müssen“.
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Wo Waldemar Wrobel steht, das ist allerdings sonnenklar nach seinem Bekenntnis zu Rot-Weiss, dass viele Fans entzückt. Der Drittligist Alemannia Aachen suchte einen Nachfolger für den geschassten Ralf Aussem und fragte auch bei Fußball-Lehrer Wrobel nach. „Damit habe ich mich überhaupt nicht auseinandergesetzt. Ich habe diese Anfrage entgegengenommen und abgehakt“, antwortete Wrobel nach seiner Reaktion befragt. Die Sache sei ohnehin viel zu hoch gehängt worden. Mehr wollte er dazu nicht sagen.
Spürt man nicht auch Anerkennung für die gute Arbeit? Fühlt er sich nicht doch ein bisschen geehrt, wenn ein höherklassiger Verein interessiert ist? Grundsätzlich bestreiten wollte das Wrobel freilich nicht, aber dann machte er noch einmal seinen Standpunkt deutlich. „Es ist doch nicht nur meine Arbeit hier, sondern ein ganzes Paket. Der Erfolg ist allein das Resultat der guten Teamarbeit. Und wenn es nicht läuft, ist es auch eine Teamleistung. Wenn nur einer aus der Mannschaft ausschert, sind alle davon betroffen. Natürlich stehe ich in der Hauptverantwortung, doch ich profitiere von der guten Arbeit aller, die für Rot-Weiss Essen arbeiten.“ Die Offerte aus Aachen sei vielleicht eine „schöne Geschichte“, aber „die schönere Geschichte ist bei RWE“.
Wrobel steht der gesamte Kader zur Verfügung
Ein Sieg in Bergisch-Gladbach würde natürlich maßgeblich dazu beitragen, dass den Rot-Weißen die Arbeit weiterhin besonders viel Spaß macht. Fünf Dreier in sechs Spielen, so lautet die beachtliche Bilanz, die beste Voraussetzungen bietet, um sich in der Regionalliga-Tabelle in der Spitzengruppe einzunisten. Für die Partie am Sonntag steht Wrobel der gesamte Kader zur Verfügung abgesehen von den Langzeitverletzten. Wer allerdings in der Startelf aufläuft, ist wie immer offen.