Duisburg. Rot-Weiss Essen steht im Halbfinale des Niederrheinpokals und trifft dort auf den NRW-Ligisten KFC Uerdingen. Pokalverteidiger RWE gewann am späten Dienstagabend beim VfB Homberg durch ein Tor von Lukas Lenz in der letzten Minute der Verlängerung mit 1:0 (0:0, 0:0).

Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen steht im Halbfinale des Niederrhein-Pokals. Der Pokalverteidiger gewann am späten Dienstagabend beim VfB Homberg durch ein Tor von Lukas Lenz in der letzten Minute der Verlängerung mit 1:0.

Die Rot-Weißen taten sich gegen das Duisburger Abwehrbollwerk schwer. Sicherlich war der eine oder andere Fehlpass dem holprigen Rasen im PCC-Stadion geschuldet, doch die Rot-Weißen schalteten zunächst auch zu langsam von Abwehr auf Angriff um, um die Homberger, die sich schnell in die eigene Hälfte zurückzogen, ernsthaft in Gefahr zu bringen. So war es bezeichnend, dass zwei Distanzschüsse von Güngör Kaya (27./33.) als einzige Chancen im ersten Durchgang für die Rot-Weißen zu verbuchen waren. Die RWE-Abwehr, in der gegenüber dem Leverkusen-Spiel Dirk Jasmund für Thomas Denker in der Innenverteidigung spielte, wurde allerdings auch nicht gerade vor Probleme gestellt. Nur einmal zeigte Almir Sogolj, warum er Hombergs bester Torschütze ist, und zwang RWE-Torwart Dennis Lamczyk zu einer Glanztat (37.).

1000 RWE-Fans fuhren mit

Die Essener kamen nach der Pause in unveränderter Formation zurück, schienen nun entschlossener, ihr Übergewicht an Ballbesitz konsequenter in erfolgversprechende Aktionen umzusetzen. Auch die etwa 1000 mitgereisten RWE-Fans machten sich nun deutlicher bemerkbar als zuvor. Die Homberger kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen. Doch auf einen von ihnen war Verlass: Torwart Benjamin Carpentier. Der 20-Jährige brachte die RWE-Angreifer schier zur Verzweifelung. In der 57. Minute hatten die Fans der Rot-Weißen schon den Torschrei auf den Lippen, doch Carpentier parierte zunächst gegen Benedikt Koep und Sekunden später gegen Roberto Guirinio. Auch bei seinem Schuss aus der Drehung ins kurze Eck fand Koep in dem VfB-Keeper seinen Meister (70.). Und Güngör Kaya (70./79.) durfte ebenso wenig jubeln, so dass dem Team von Trainer Waldemar Wrobel eine halbe Über-Stunde nicht erspart blieb.

Mit jeder Minute, die dort verstrich, rückte das Lotterie-Spiel „Elfmeterschießen“ näher. Kerim Avci wollte es verhindern, scheiterte mit seinem Schuss aus 16 Metern aber an Carpentier (115.). Nur zwei Minuten später dürfte den Rot-Weiss-Fans allerdings der Atem gestockt haben. Dominik Milaszewski tauchte frei vor Torwart Dennis Lamczyk auf. Der musste nicht eingreifen, der Ball strich knapp über den Querbalken.

Dann hatte Lukas Lenz doch noch seinen großen Auftritt und schoss die Rot-Weißen ins Halbfinale gegen den NRW-Ligisten KFC Uerdingen.

VfB Homberg - Rot-Weiss Essen 0:1 n.V. (0:0)

Rot-Weiss: Lamczyk – Guirino, Jasmund, Wagner, Brauer – Grummel, Avci – Grund (87. Kuta), Koep, Lemke (96. Lenz) – Kaya.

Schiedsrichter: Martin Thomsen (Kleve)

Zuschauer: 1333.

Tor: 0:1 (120.) Lenz.