Düsseldorf. .
Rot-Weiß Essen steht im Finale des Niederrheinpokals un d trifft dort auf SSVg Velbert. Die Essener mussten beim Niederrheinligisten TuRu Düsseldorf allerdings ins Elfmeterschießen.
Rot-Weiß Essen begann engagiert, TuRu Düsseldorf ließ den Favoriten zunächst nach Belieben agieren. Allerdings nur in den ersten zehn Spielminuten. Dann wurde der Niederrheinligist mutiger, hatte erkannt, dass der frisch gekrönte Regionalliga-Aufsteiger an diesem Pokalabend im Paul-Janes-Stadion zu knacken war. Essen spielte fortan konzeptlos. Die beste und einzige richtige Möglichkeit der Essener vergab Suat Tokat. Ein langer Einwurf von Lehmann landete vor seinen Füßen, Tokat schoss das Leder aus der Drehung an die Latte. Ein Zufallsprodukt in der 22. Spielminute.
Und auch die rot-weiße Abwehr hatte in den vergangenen Wochen schon sicherer gewirkt. Innenverteidiger Vincent Wagner stand nach seiner dreiwöchigen Rotsperre wieder in der Startelf, die Abstimmung mit Alexander Thamm ließ in vielen Aktionen noch zu wünschen übrig. Zweimal parierte RWE-Torwart Dennis Lamczyk gut, als es TuRu aus der Distanz versuchte. Trainer Waldemar Wrobel sank immer wieder auf die hölzerne Trainerbank, schlug die Hände vors Gesicht und pustete tief durch. Nach der Pause kamen die Essener früh aus der Kabine, Kapitän Thamm munterte jeden seiner Mitspieler lautstark auf. Für den verletzten Essener Spielmacher Suat Tokat kam Patrick Dutschke. Doch wieder waren es die Düsseldorfer, die den Ton angaben. Vor Lamczyks Tor brannte es lichterloh.
Essen wurde zum ersten Mal nach 72 Minuten gefährlich. Der gerade eingewechselte Victor Huschka stand am langen Pfosten blank, verpasste eine Flanke von Meik Kuta nur knapp.
TuRu hatte sich verausgabt, die Kräfte schwanden. Die Landeshauptstädter ließen nun keine Möglichkeit ungenutzt, Zeit zu schinden. Doch den Rot-Weißen fehlten schlicht die Mittel, sich im Angriff einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Weder Lukas Lenz noch Benedikt Koep konnten Akzente setzen. Wenn was ging in Richtung TuRu-Tor, dann durch lang getretene Freistöße von Cedric Vennemann. Doch Keeper Dennis Prostka stand sicher.
Da auch in den dreißig Minuten der Verlängerung kein Tor fiel, schritten die Mannschaften zur Elfmeter-Lotterie vor der Ball besetzten Essener Fankurve. Torwart Dennis Lamczyk übernahm, die eigenen Fans im Rücken, die Rolle des Pokal-Helden und kaufte den Düsseldorfern dreimal den Schneid ab. Seine Mannschaftskollegen Koep, Jasmund und Wagner trafen – Letzterer zum umjubelten 3:2.
RWE: Lamczyk – Lehmann, Thamm, Wagner, Jasmund – Tokat (46. Dutschke), Vennemann – Enzmann (71. Huschka), Koep, Kuta – Lenz.