Essen. Rot-Weiss Essen verliert gegen Unterhaching und den Anschluss nach oben. Ron Berlinskis Rote Karte beeinflusst das Spiel. Die Einzelkritiken.
Jakob Golz: Blödes Spiel für ihn. Drei Gegentore kassierte Golz, keines war haltbar. Selbst konnte er sich selten auszeichnen, die Gäste brachten kaum weiter Schüsse auf sein Tor, bis auf den in der 73. Minute und den in der Nachspielzeit, die er gekonnt entschärfte. Note: 2,5.
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Andreas Wiegel: Machte ordentlich Meter und war oft im gegnerischen Strafraum zu finden. In der Defensive robust – aber beim 1:3 in der 61. Minute verlor er gleich zwei entscheidende Zweikämpfe. Note: 4,5.
José-Enrique Rios Alonso: Hatte diesmal einige Fehlpässe in seinem Spiel und er sah schon nach einer guten halben Stunde die Gelbe Karte. Vergab die Riesenchance zum 2:2 in der 50. Minute. Beim 1:3 gelang es auch ihm nicht, den Ball zu klären. Es war nicht seine Partie. Note: 4,5.
Rot-Weiss Essen: Müsel mit feinem Auge und defensiven Schwächen
Mustafa Kourouma: Erlaubte sich ebenfalls den ein oder anderen Fehlpass, bügelte kleinere Unsicherheiten aber direkt aus. Klärte einen gefährlichen Versuch im Liegen. Vor dem 1:2 sprang Kourouma am Ball vorbei, war dann zu spät. Aber die Situation beim zweiten Gegentreffer war generell schlecht verteidigt, Kourouma darf man da nicht als Schuldigen ausmachen. Note: 4,5.
Lucas Brumme (bis zur 76.): Mit viel Dampf unterwegs, zeigte gute Spielverlagerungen. Bekam eine Gelbe Karte, weil er den Fuß zu hoch hatte und den Gegner am Kopf erwischte. Warum sich Brumme da beschwerte, weiß nur er selbst. Note: 4.
Torben Müsel (bis zur 67. Minute): Neben Vinko Sapina funktioniert er besser. In der Defensivarbeit nicht präsent genug, aber mit guten Akzenten vorne: schöner Pass zum 1:1, starker Distanz-Knaller an die Late. Note: 4.
Thomas Eisfeld (bis zur 67.): Schlug wieder einmal sämtliche Standards und provozierte eine Hachinger Ballverlust. Baute im Laufe des Spiels ab. Aus dem Mittelfeld kam zu wenig, beim dritten Gegentreffer war er zu offensiv postiert. Note: 4.
Cedric Harenbrock (bis zur 76.): War sehr agil in der Anfangsphase. Harenbrock probierte es nach Eisfelds Pass mit einem feinen Lupfer, der ging ganz knapp drüber (32.). Nach Ron Berlinskis Roter Karte agierte er in der ersten Hälfte als einzige Spitze. Vor dem 1:3 muss er klarer auf den Gegenspieler gehen. Note: 3,5.
RWE: Obuz gleicht aus und macht Dampf
Marvin Obuz: War zur Stelle, als dem Hachinger Gegenspieler den Ball nicht kontrollierte, und setzte den Ball gekonnt zum 1:1-Ausgleich ins lange Eck. Als RWE in Unterzahl war, wirkte er wie aufgedreht. Ohne ihn ging in der Offensive oft wenig. Note: 2,5.
Isi Young (bis zur 67.): War bemüht, an diesem Samstag aber oft glücklos. Seine Schnelligkeit konnte er in Unterzahl kaum ausspielen, das machte Unterhaching clever und verhinderte alle Eins-gegen-eins-Situationen, in denen Young seine Stärken hat. Ließ sich bei Aktionen zu leicht fallen. Note: 4,5.
Ron Berlinski: Wohl die spielentscheidende Szene: Er kam nach einem Freistoß viel zu spät und traf Raphael Schifferl klar am Hals. Die Rote Karte ging völlig in Ordnung. Der Elfmeter führte in Minute 23 zum 0:1. Absicht? Natürlich nicht, doch Berlinski war viel zu ungestüm und darf im eigenen Sechszehner nicht so kopflos agieren. Ohne Note, da eine differenzierte Benotung anhand seiner kurzen Spielzeit und des Fouls nicht möglich ist.
Vinko Sapina, Leonardo Vonic, Moussa Doumbouya (alle ab der 67.), Nils Kaiser, Sascha Voelcke (ab der 76.): ohne Note.