Essen. Rot-Weiss Essens Sapina ist seit mehreren Wochen verletzt, schon tauchen Gerüchte auf. Marcus Steegmann klärt auf – und gibt ein Update zu Götze.

Marcus Uhlig und Sascha Peljhan sind (bald) weg, Jan-Nicolai Pfeifer übernimmt den Vorstandsvorsitz bei Rot-Weiss Essen - und Fußball wird auch noch gespielt. RWE hat am vergangenen Samstag ein 2:2 (2:1)-Remis bei Dynamo Dresden erkämpft. Felix Götze hat sich kurz vor dem Abpfiff verletzt.

Der Innenverteidiger musste mit einer Liege vom Feld getragen werden und wurde dabei von einem Teil des Dresdner Anhangs verhöhnt und beleidigt. Der 26-Jährige äußerte sich kurz darauf auf Instagram zu der üblen Szenerie. „Gestern habe ich das erste Mal in meiner Fußballkarriere geweint“, schrieb er am Sonntag in seinem Statement, das große Wellen schlug. Und weiter: „Nicht vor Schmerzen, sondern weil es erniedrigend war, mit blutendem Gesicht und unter Schock beleidigt, bespuckt und beworfen zu werden. Es gibt Grenzen und die wurden gestern leider überschritten.“

Rot-Weiss Essen: Götze ist wieder in der Heimat- Sapina zurück auf dem Platz

Inzwischen ist er zurück in Essen. Und er kann auf beiden Augen sehen, erzählt Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei Rot-Weiss Essen. „Die Platzwunde wurde mit drei Stichen genäht“, berichtet er. „Wir schauen, ob er am Samstag eine Option sein kann.“ Dass Götze sich via Social Media gemeldet hat, findet Steegmann indes genau richtig. „Die Mannschaft hat toll auf sein Instagram-Statement reagiert und steht voll und ganz hinter der Botschaft, die Felix transportiert hat.“

+++ „Beleidigt und bespuckt“: Götze äußert sich auf Instagram +++

Götze sei es wichtig gewesen, diese Botschaft loszuwerden „und den Respekt in den MIttelpunkt zu rücken. Er hat unsere volle Rückendeckung und vertritt damit genau unsere Werte“, so Steegmann.

Unklar ist auch, ob Kapitän Vinko Sapina am Samstag gegen die SpVgg Unterhaching auflafuen kann (16.30 Uhr/Stadion an der Hafenstraße/Magentasport). Der Mittelfeldspieler fällt seit Ende Januar mit einer Knieverletzung aus, zwischendurch zwang ihn auch ein grippaler Infekt zum Zuschauen. Und schon kamen die ersten Gerüchte auf, dass Angebote von anderen Klubs reingeflogen seien und der Leader womöglich mit dem Kopf woanders sein könnte. Steegmann bestreitet.

„An den Gerüchten ist nichts dran“, betont er. „Er hat noch Schmerzen im Knie, die bei einigen Bewegungen auftreten.“ Das sei schmerzhaft für Sapina. Am Dienstag stand der 28-Jährige aber schon wieder auf den Platz. „Wir wollen einen fitten und schmerzfreien Vinko auf dem Platz haben und wir freuen uns, so einen tollen Kapitän zu haben“, sagt Steegmann.

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