Dresden. Was für ein Drittliga-Spiel: Dabrowski und Anfang sprechen über das 2:2 zwischen Dresden und Rot-Weiss Essen. Bei Götze gibt es eine Entwarnung.
Dutzende Torchancen der Dresdner, eiskalte Essener, Lattentreffer, strittige Schiedsrichter-Entscheidungen und eine schlimme Verletzung: Dieses Drittliga-Topspiel hatte es in sich. 2:2 (1:2) trennten sich die SGD und RWE am Samstagnachmittag. Auf der Pressekonferenz danach wurde vor allem über das zurückgenommene Tor in der 17. Minute diskutiert.
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Was war passiert? Dresdens Tom Zimmerschied traf zur vermeintlichen 2:1-Führung, doch Schiri Lukas Benen nahm den Treffer zurück. Er erkannte zuvor ein Stürmerfoul von Stefan Kutschke an Essens Andreas Wiegel. Der SGD-Anhang auf den Rängen tobte, und auch Markus Anfang war gefrustet. Ein „klares Tor“ sei das gewesen, meinte der Dynamo-Trainer. „Heute hätte eine normale Entscheidung dazu beitragen können, dass wir das Spiel gewinnen“, sagte er zudem.
Dresdens Anfang: „Wertvoller Punkt“ gegen Rot-Weiss Essen
So sehr sich Anfang ärgerte, die Unparteiischen nahm er auch in Schutz. Das Gespann stehe unter einem hohen Druck. „Bei der Dynamik und Energie ist es schwer, zu entscheiden. Es geht wahnsinnig schnell“, räumte Anfang ein. Und Chancen, das Spiel zu gewinnen, hatte seine Mannschaft genug - auch ohne diesen zurückgenommenen Treffer. 18:0 lautete beispielsweise das Eckball-Verhältnis. „Wir haben einfach unsere Chancen nicht genutzt“, sagte Anfang, aber auch: „Der Punkt ist sehr wertvoll, da wir zweimal zurückgekommen sind.“
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RWE-Chefcoach Christoph Dabrowski müsse sich die Szene zunächst anschauen, eine Bewertung stehe ihm daher nicht zu, antwortete er angesprochen auf die strittige Entscheidung. Ob ein Videoassistent (VAR), wie er in den Bundesligen eingesetzt wird, auch in der dritten Liga gebraucht werde? „Ich würde nicht gerne mit den Schiedsrichtern tauschen, ich wäre ein Befürworter dafür“, so Dabrowski, der alles in allem das Spiel sah, welches er erwartet hatte.
„Dynamo hat eine ganz tolle Mannschaft mit der Wucht ihrer Fans im Rücken. Meine Jungs haben alles reingehauen. Wir laufen personell auf der letzten Rille. Jeder hat alles investiert“, lobte Dabrowski. „Wir mussten sehr viele Situation überstehen und hatten einen sehr guten Torwart. Am Ende“, bilanzierte der Trainer, „sind wir glücklich über den glücklichen Teilerfolg. Den Punkt nehmen wir gerne mit.“
Rot-Weiss Essen: Entwarnung bei Felix Götze
Unschön war hingegen das, was sich in der Nachspielzeit im eigenen Strafraum ereignete. Felix Götze verletzte sich bei einem Eckball. Sanitäter mussten aufs Spielfeld und den Innenverteidiger auf einer Liege vom Platz tragen. „Ich habe es nur aus der Ferne gesehen. Er hat einen Riesencut und eine leichte Schwellung“, erklärte Dabrowski. Im Krankenwagen sei Götze, so wurde es dem Trainer berichtet, „voll bei Bewusstsein gewesen. Die Hoffnung ist, dass es einfach nur eine Platzwunde ist, die genäht werden muss.“ Am Samstagabend teilte RWE in den sozialen Netzwerken mit, dass Götzes Platzwunde in einem Dresdner Krankenhaus genäht wurde und weitere Untersuchungen keine Auffälligkeiten ergeben hätten. „Entwarnung“, heißt es.