Duisburg. Rot-Weiss Essen feiert den Derbysieg, während der MSV Duisburg im Tal der Tränen versinkt. Mustafa Kourouma wurde spät zum Helden.
Christoph Dabrowski ist wahrlich nicht für Gefühlsausbrüche bekannt, doch der späte Siegtreffer von Mustafa Kourouma sorgte auch beim Trainer von Rot-Weiss Essen für große Emotionen nach dem 2:1-Derbysieg des RWE gegen den MSV Duisburg. Dieser Tag sei "fantastisch", freute sich Dabrowski nach dem Spiel am MagentaSport-Mikrofon. Er gab aber auch zu, dass der Erfolg am Ende glücklich war. "Wir hatten ein Quäntchen Glück - und Golz", so der Trainer.
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Sein Torhüter Jakob Golz hatte vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Menge zu tun, rettete mehrfach glänzend gegen die Duisburger, die zweistellige Chancen verbuchen konnten - aber nur einmal trafen und dabei auch noch die gütige Mithilfe von Vinko Sapina brauchten, der zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für den MSV ins eigene Tor traf. Doch in der Nachspielzeit köpfte dann Kourouma zum Essener Sieg ein. "Auf die eigene Kurve, mir fehlen die Worte", sagte Dabrowski. Und auch der Siegtorschütze war begeistert: "Das ist unbeschreiblich. Es gibt nichts Besseres", sagte Kourouma.
MSV Duisburg hadert nach Derbypleite: "Brutal schwer"
Ganz anders verständlicherweise die Stimmungslage beim MSV Duisburg. "Das ist hart, das tut richtig weh", sagte Thomas Pledl, der selbst einen wunderschönen Treffer per Fallrückzieher hätte erzielen können. Bis Golz stark rettete. So bleibt der MSV Duisburg abgeschlagen Letzter. "Es wird brutal schwer, sich wieder aufzurichten", sagte Trainer Boris Schommers. "Wir hatten Pech, verdammt viel Pech."
Er habe nach dem Spiel in der Kabine in viele enttäuschte Gesichter geschaut, erklärte der Trainer des MSV Duisburg. Seine Spieler hätten alles rausgehauen und sich endlich mal eine Fülle an Torchancen herausgespielt. Doch die Abschlussschwäche war auch im Derby bezeichnend. Dennoch glaubt er: "Wir werden die Kurve kriegen."